Nationalpark Los Cardones

Im Norden Argentiniens erwartet dich der Nationalpark Los Cardones mit seiner schroffen und spektakulären Schönheit. Riesige Kakteen ragen in einer atemberaubenden Berg- und Tal-Landschaft empor und beherbergen eine einzigartige Vielfalt an Wildtieren in der Region. Wir laden dich ein, diesen verborgenen Schatz der Natur zu erkunden und zu entdecken.

Einführung in den Nationalpark Los Cardones

Nationalpark Los Cardones

Der Nationalpark Los Cardones, auch als Nationalpark und Schutzgebiet Los Cardones (auf Spanisch: Parque Nacional Los Cardones) bekannt, ist ein weitläufiges Heiligtum der argentinischen Biodiversität und Naturerbe, das eine Fläche von 64.117 Hektar (etwa 641,17 km²) spektakulärer Wüstenlandschaften in der Provinz Salta umfasst. Seine Jahrhunderte alten Cardon-Kakteen erheben sich als stille Wächter inmitten der Einsamkeit von Tälern und Bergen.

Geographische Lage und Zugang

Der Park befindet sich in der zentral-südlichen Region der Provinz Salta, Argentinien, in der Nähe von Payogasta. Er liegt etwa 100 km von der Stadt Salta entfernt.

Wie gelangt man mit dem Auto zum Nationalpark Los Cardones?

Um mit dem Auto nach Los Cardones zu gelangen, ist die beste Option, von der Stadt Salta aus zu starten und die Nationalstraße 68 und die Provinzstraße 33 zu nehmen. Die Strecke beträgt etwa 97 km bis zum östlichen Eingang des Parks, bekannt als Piedra del Molino, und 147 km bis nach Payogasta, wo sich die Verwaltungszentrale des Parks befindet. Geografisch ist er unter den Koordinaten zu finden: 25°07’31″S 66°10’54″W / -25.12533333, -66.18166667 und unter der Adresse: RN40, Payogasta, Salta, Argentinien.

Es ist wichtig zu beachten, dass während der Fahrt ein Höhenunterschied von 1200 Metern über dem Meeresspiegel im Lerma-Tal bis auf über 3000 Meter über dem Meeresspiegel überwunden wird. Die Straße führt durch eine hügelige Gegend, daher ist Vorsicht beim Fahren geboten.

Weitere Transportmöglichkeiten

Neben der Option, mit dem Auto anzureisen, stehen auch andere Verkehrsmittel zur Verfügung. Die Stadt Salta ist über Busverbindungen aus verschiedenen Teilen des Landes sowie tägliche Flüge aus Buenos Aires und Córdoba erreichbar. Es ist auch möglich, den Park mit einem Mietwagen zu erreichen, über Taxi-Dienste oder mit Bussen, die tägliche Verbindungen nach Cachi, einer nahegelegenen Stadt, anbieten.

Eine weitere Alternative besteht darin, sich an eine der 90 registrierten Reise- und Tourismusagenturen zu wenden, die Transportoptionen bieten und geführte Touren in den Park organisieren können.

Städte und nahegelegene Siedlungen

Die nächstgelegenen Siedlungen zum Park sind Cachi und Payogasta. Diese kleinen Dörfer bieten Unterkünfte und grundlegende Dienstleistungen für Besucher.

Geschichte und Gründung des Nationalparks Los Cardones

Am 20. November 1996 wurde der Nationalpark Los Cardones durch das Gesetz Nr. 24.737/96 geschaffen, mit dem Ziel, das einzigartige Ökosystem der Berge und Hochgebirge der Region zu schützen und zu erhalten. Dieses Schutzgebiet beherbergt eine außergewöhnliche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, darunter endemische und wandernde Arten, die an keinem anderen Ort zu finden sind.

Die Gründung des Nationalparks erfolgte durch das nationale Gesetz Nr. 24.737, das am 20. November 1996 verabschiedet und am 13. Dezember desselben Jahres promulgiert wurde. Durch dieses Gesetz akzeptierte die nationale Regierung die Übertragung der Zuständigkeit für das Gebiet des Parks.

Das Gesetz erklärte die im Nationalpark enthaltenen Grundstücke als von öffentlichem Nutzen und legte den Erwerb oder die Enteignung dieser Grundstücke fest. Darüber hinaus wurde das Schutzgebiet in einen Nationalpark und ein Nationales Reservat unter der generischen Bezeichnung "Nationalpark Los Cardones" unterteilt.

Vor der Gründung des Parks gehörte der Großteil des Landes der Erbengemeinschaft Viñuales. Zu dieser Zeit lebten 116 Personen innerhalb des Parkgebiets, verteilt auf 31 Familienhäuser, und das Land wurde fast ohne Eigentumstitel genutzt. Diese Personen nutzten etwa 33.660 Hektar Land zur Viehzucht. Im Jahr 2007, als in der Region eine Volkszählung durchgeführt wurde, reduzierte sich die Bevölkerung auf 98 Personen in 25 Familien, die zwischen 33% und 50% der Parkfläche für ihre Viehzucht nutzten.

Beschreibung des Ökosystems und der Biodiversität

Charakteristische Arten des Parks

Der Anden-Specht oder Yasto (Colaptes rupicola) ist ein großer Specht, der in der Region häufig vorkommt. Dieser Vogel ist hauptsächlich am Boden unterwegs und hüpft in kleinen Sprüngen über den Boden oder zwischen den Felsen. Seine Rufe sind aus großer Entfernung hörbar und verleihen dem Park eine charakteristische Geräuschkulisse. Er ernährt sich hauptsächlich von Ameisen und anderen kleinen Wirbellosen, die er mit seinem kräftigen Schnabel fängt. Der Anden-Specht gräbt seine eigenen Höhlen in den Hängen und lebt zwischen den Steinen in den Hochlandsteppen. Sein unverkennbarer Gesang trägt zur Schönheit und Lebendigkeit der Umgebung bei.

Die Cardon-Kakteen oder Pasacanas (Trichocereus atacamensis) prägen das charakteristische Landschaftsbild des Nationalparks. Diese Kakteen sind von beeindruckender Größe und können fast 15 Meter hoch werden. Sie haben Blätter, die zu Stacheln umgewandelt wurden, was ihnen hilft, den Wasserverlust durch Transpiration zu reduzieren und sie vor Räubern schützt. Die Stämme der Cardones führen die Fotosynthese durch und können Wasser in ihren Geweben speichern. Neben ihrer Resistenz und Anpassungsfähigkeit an die Wüstenumgebung überraschen diese Pflanzen mit ihren riesigen und wunderschönen weißen Blüten, die sich bei Sonnenuntergang öffnen und nur wenige Stunden halten. Die Cardones haben eine besondere Bedeutung in verschiedenen Kulturen, die die Region bewohnt haben und immer noch bewohnen, und sind ein Symbol für kulturellen und historischen Wert.

Sowohl der Anden-Specht als auch die Cardones tragen zur Identität und Schönheit des Los Cardones Parks bei und repräsentieren die Vielfalt der Tierwelt und Flora in diesem natürlichen Schatz.

Flora des Parks

Der Park beherbergt eine reiche und vielfältige Flora, wobei der Cardon die charakteristische Art des Parks ist. Diese riesigen, säulenförmigen Kakteen mit baumartigem Wuchs haben eine große kulturelle Bedeutung für die verschiedenen Gemeinschaften, die die Region bewohnt haben.

In den Hochanden-Regionen findet man Steppen mit Gras und niedrigen Sträuchern. An Stellen mit Wasserquellen bilden sich Hochland-Oasen, kleine grüne und dichte Flecken mitten in der Wüste.

In der Prepuna-Region überrascht das Vorkommen von Churqui-Wäldern (Prosopis ferox) auf einer Höhe von 2.600 Metern. Diese Wälder befinden sich in Gebieten, in denen das Grundwasser ihr Wachstum ermöglicht. Sie sind Treffpunkte sowohl für die heimische Tierwelt als auch für die menschlichen Gemeinschaften mit ihren Nutztieren. Aufgrund jedoch übermäßiger Nutzung haben diese Wälder im Laufe der Zeit erheblichen Schaden genommen.

In der Monte-Region zeichnet sich die Vielfalt der Kakteen aus, was sie zu dem Gebiet mit der größten Vielfalt an Kakteen im Land und einer der höchsten weltweit macht. Einige bemerkenswerte Arten sind das natürliche Hybrid Trichomoza roseinflora, das fast ausschließlich in diesem Park vorkommt, und der kleine Cardoncito Trichocereus smirzianus, der endemisch in den Hochlandsteppen der Calchaquí-Täler vorkommt. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass es in der Region auch andere Arten wie Lobivia walteri (endemisch und bedroht) gibt, die innerhalb des Parks nicht geschützt sind.

Tierwelt und vom Aussterben bedrohte Arten

Der Park beherbergt eine Vielzahl von Tierarten, von denen einige vom Aussterben bedroht sind. Zu den gefährdeten Arten gehören der Pampaskatze (Leopardus pajeros), der Baer-Zuckerhutfink (Poospiza baeri) und der Fuchs (Pseudalopex culpeus).

In Bezug auf die charakteristische Tierwelt der verschiedenen Lebensräume im Park findet man den Puna-Tuco-Tuco, den Anden-Specht, die Anden-Klapperschlange und den Felsfrosch. Darüber hinaus sind das Guanako, der Andenkondor, der Graufuchs, das Stinktier, der Guaipe (oder Copetona) und das Chinchillón bemerkenswert.

Eines der charakteristischen Tiere des Parks ist der Yasto oder Felsenspecht (Colaptes rupicola), eine Vogelart, die durch ihre Anwesenheit und ihren unverwechselbaren Gesang auffällt. Die Vielfalt der Tierarten im Nationalpark Los Cardones trägt zur Vielfalt und Bedeutung des Schutzes dieses Ökosystems bei.

Klima in Los Cardones

Das Klima in Los Cardones ist größtenteils trocken, mit einer deutlichen Temperaturspanne. Im Winter liegen die Durchschnittstemperaturen bei etwa 11°C, mit Minima, die unter den Gefrierpunkt fallen können. Im Sommer beträgt die Durchschnittstemperatur etwa 18°C, wobei die Höchstwerte bis zu 30°C erreichen können. Die Niederschläge sind gering, mit einem jährlichen Durchschnitt von bis zu 150 mm, hauptsächlich zwischen November und März konzentriert. In den niedrigeren Gebieten sind Schneefälle selten.

Geologie und physische Merkmale des Parks

Bergformationen und Täler

Der Park liegt in den Anden und erstreckt sich von 2.700 bis 5.000 Metern über dem Meeresspiegel in den Ökoregionen: Monte de sierras y bolsones, Selva de las Yungas, Puna, Altoandina.

Der Río de los Conchas (Fluss der Muscheln)

Dieser Fluss schlängelt sich durch den Park und bildet mit seinem Verlauf beeindruckende Täler und Schluchten.

Hauptaktivitäten und Ausflüge

Im Nationalpark Los Cardones gibt es mehrere Wanderwege, die die Möglichkeit bieten, die natürliche Schönheit der Gegend zu erkunden und zu genießen.

Valle Encantado (Route Tal der Verzauberung)

Sie befindet sich an der Km 62 der Provinzstraße Nr. 33 auf einer Höhe von 3225 Metern über dem Meeresspiegel. Derzeit ist die Zufahrt mit dem Auto gesperrt, aber Sie können zu Fuß demselben Weg folgen. Die Strecke beträgt etwa 4 km hin und zurück und dauert etwa 2 Stunden. Es wird empfohlen, Wasser, einen Hut, Wanderschuhe und Sonnenschutz mitzubringen.

Ojo de Cóndor (Route Auge des Kondors)

Sie befindet sich an der Km 80, in der Geraden des Tin Tin auf der Provinzstraße Nr. 33 auf einer Höhe von 2700 Metern über dem Meeresspiegel. Dieser Wanderweg hat einen niedrigen Schwierigkeitsgrad und kann in etwa 20 bis 30 Minuten zurückgelegt werden. Es wird empfohlen, nicht vom markierten Weg abzuweichen und Wasser, einen Hut, Wanderschuhe und Sonnenschutz mitzubringen. Hier befindet sich das emblematische Symbol des Gebiets, der Cardón.

Camino del Pasado (Route Weg der Vergangenheit)

Sie befindet sich an der Km 90, in der Geraden des Tin Tin auf der Provinzstraße Nr. 33 auf einer Höhe von 2700 Metern über dem Meeresspiegel. Auch dieser Wanderweg hat einen niedrigen Schwierigkeitsgrad und kann in etwa 20 Minuten zurückgelegt werden. Es wird empfohlen, nicht vom markierten Weg abzuweichen und Wasser, einen Hut, Wanderschuhe und Sonnenschutz mitzubringen.

Diese Wanderwege bieten die Möglichkeit, die Natur des Parks zu erkunden und seine einzigartige Schönheit zu genießen. Es ist wichtig, den Empfehlungen zu folgen und die Anweisungen zu respektieren, um einen sicheren Besuch ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt zu gewährleisten.

Piedra del Molino (Mühlenstein)

Mit einer Höhe von 3.348 Metern über dem Meeresspiegel ist es ein historisches Wahrzeichen in der Region. Es stellt einen wichtigen Bezugspunkt in der Geschichte der Gegend dar.

Cachipampa y Laguna El Hervidero (Cachipampa und El Hervidero Lagune)

Diese Orte können von der Provinzstraße Nr. 33 aus bewundert werden. Sie bieten Panoramablicke und die Möglichkeit, die natürliche Schönheit des Sees und seiner Umgebung zu genießen.

Gerade des Tin Tin

Von diesem Punkt aus kann man einen der ausgedehntesten Cardon-Wälder Südamerikas bewundern, der sich auf etwa 10.000 Hektar erstreckt. Es sind auch Wälder von Churquis (Karoben) zu sehen. Darüber hinaus ermöglicht der Cerro Tin Tin einen Einblick in die geologische Geschichte der Region.

Cachi

Es ist ein malerisches Dorf mit bezaubernder kolonialer Architektur. Die dicken Lehmwände, hohen Gehwege und die doppelten Türen in den Ecken versetzen dich in die Vergangenheit. Ein Besuch der Kirche und des Archäologischen Museums, das interessante historische Artefakte beherbergt, ist lohnenswert.

Präkolumbianische Ruinen von La Paya

Diese Ruinen, die sich 14 km von Cachi befinden, bieten einen faszinierenden Einblick in die präkolumbianische Vergangenheit der Region.

Las Pailas: Dieser Ort, der sich 12 km von Cachi entfernt befindet, bietet herrliche Aussichten auf den Nevado de Cachi, einen imposanten Berg mit einer Höhe von 6.720 Metern.

Diese Sehenswürdigkeiten ermöglichen es, die Geschichte, Kultur und natürliche Schönheit des Nationalparks Los Cardones und seiner Umgebung näher kennenzulernen.

Sterne beobachten

Nachts bietet der Park eine unvergleichliche Sternenshow, ideal für Sternenbeobachtung und Astrofotografie.

Praktische Informationen für Besucher

Beste Reisezeit

Es wird empfohlen, den Park zwischen April und November zu besuchen, da während der Trockenzeit günstigere Wetterbedingungen herrschen.

Öffnungszeiten und Kontaktinformationen

Die Öffnungszeiten des Parks sind von 9:30 bis 18:00 Uhr, was den Besuchern ein breites Zeitfenster für die Erkundung und das Genießen der verschiedenen Attraktionen und Aktivitäten ermöglicht. Bei der Planung deines Besuchs ist es wichtig, diese Öffnungszeiten zu beachten, um sicherzustellen, dass du ausreichend Zeit hast, um die Wanderwege zu erkunden, die Panoramablicke zu genießen und in die Erfahrung einzutauchen, während der Nationalpark Los Cardones für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

  • Öffnungszeiten: 9:30 bis 18:00 Uhr
  • Telefon: +54 3868 49-6005
  • Adresse: RN40, Payogasta, Salta, Argentinien

Preise

Der Eintritt in den Park ist kostenlos.

Vorschriften und Empfehlungen

Es ist wichtig zu beachten, dass du die Natur respektieren und den Anweisungen der Parkranger folgen solltest. Trage ausreichend Wasser und Sonnenschutzmittel bei dir.

Verfügbare Dienstleistungen und Einrichtungen

Der Park verfügt über grundlegende Einrichtungen, darunter ein Besucherzentrum, Toiletten und Picknickbereiche. Es gibt jedoch keine Unterkunft im Park.

Erhaltung und zukünftige Herausforderungen

Aktuelle Erhaltungsbemühungen

Die Erhaltungsbemühungen konzentrieren sich darauf, das einzigartige Ökosystem des Parks zu schützen und die Besucher über seine Bedeutung aufzuklären.

Bedrohungen und Herausforderungen des Naturschutzes

Die Bedrohungen umfassen den Klimawandel, die Einführung invasiver Arten und den menschlichen Druck.

Der Nationalpark Los Cardones in der Populärkultur

Feste und lokale Veranstaltungen

Der Park ist Gastgeber und Schauplatz verschiedener Festivals und lokaler Veranstaltungen im Laufe des Jahres.

  1. Bergläufe: Im Park werden Bergläufe und Marathons organisiert, bei denen die Teilnehmer die Wanderwege und natürlichen Gelände herausfordern, während sie die atemberaubenden Ausblicke und Landschaften des Parks genießen.
  2. Musikfestivals: Live-Auftritte, Festivals und Konzerte in verschiedenen Bereichen des Parks, bei denen lokale Künstler und besondere Gäste auftreten, um Live-Musikshows zu bieten. Diese Veranstaltungen bieten eine einzigartige Kombination aus Musik und Natur in einer außergewöhnlichen Umgebung.