Nationalreservat Manuripi für Amazonas-Wildleben

In Bolivien gibt es erstaunliche Nationalparks und Reservate, und eines mit unschätzbarem ökologischem Wert ist das Nationalreservat Manuripi für Amazonas-Wildleben, das auf Spanisch als "Reserva Nacional de Vida Silvestre Amazónica Manuripi" bekannt ist. Dieses grüne Paradies, das sich im bolivianischen Amazonasgebiet befindet, bietet wunderbare Naturschönheiten für Ökotourismus, darunter eine vielfältige Flora und Fauna sowie Touren durch Gemeinden. Zusammen mit seinen touristischen Attraktionen und Aktivitäten ist es ein privilegierter Ort in Pando.

Daten des Nationalreservats Manuripi für Amazonas-Wildleben

Nationalreservat Manuripi für Amazonas-Wildleben

Geografische Lage

Das Nationalreservat Manuripi für Amazonas-Wildleben liegt im Südwesten des Departements Pando in Bolivien und erstreckt sich über die Provinz Manuripi sowie die Gemeinden Puerto Rico und Filadelfia. Die geografischen Koordinaten reichen von etwa 11° 16′ 40,742″ südlicher Breite und 68° 59′ 23,5″ westlicher Länge bis zu 12° 30′ 2,22″ südlicher Breite und 67° 111 20,576 westlicher Länge. Diese Koordinaten begrenzen das geschützte Gebiet und bewahren seine beeindruckende Biodiversität sowie einzigartige Ökosysteme im bolivianischen Amazonasgebiet. (Quelle: SERNAP, Karten der Gemeinden des Vizeministeriums für Dezentralisierung, 2004).

Geschichte des Nationalreservats Manuripi

Am 20. Dezember 1973 wurde das Nationalreservat für Amazonas-Wildleben mit dem ursprünglichen Namen "Reserva Nacional de Vida Silvestre Amazónica Manuripi Heath" durch den Höchsten Erlass Nr. 11252 gegründet. Später, gemäß den Empfehlungen des PLUS Pando, wurden die Grenzen des Schutzgebiets am 22. September 2000 durch den Höchsten Erlass Nr. 25906 neu definiert, und seitdem wird es "Nationalreservat Manuripi für Amazonas-Wildleben" genannt. Es hat eine rechtliche Grundlage, die seinen Schutz und seine Erhaltung zur Bewahrung seiner einzigartigen Biodiversität und seines ökologischen Werts unterstützt.

Ziele seiner Gründung

Die Gründung des Nationalreservats Manuripi im Amazonasgebiet von Bolivien verfolgt hauptsächlich folgende Ziele:

  1. Schutz des Ökosystems des feuchten tropischen Amazonaswaldes: Ziel ist es, dieses wertvolle Ökosystem zu bewahren und das Gleichgewicht zu erhalten, um die Erhaltung der Biodiversität und der ökologischen Prozesse, die das Leben in der Region unterstützen, sicherzustellen.
  2. Schutz von Wasserbecken und Pflanzen- und Tierarten: Es spielt eine wesentliche Rolle beim Schutz der Wasserbecken, die die Flüsse und Feuchtgebiete der Region versorgen. Die Schaffung des Schutzgebiets hatte zum Ziel, eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten zu schützen, darunter viele, die vom Aussterben bedroht sind.
  3. Förderung der ganzheitlichen und nachhaltigen Nutzung der Wildressourcen: Obwohl der Hauptzweck der Erhaltung dient, strebt man auch eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen des Schutzgebiets an. Dies bedeutet, dass menschliche Aktivitäten in der Region so durchgeführt werden sollen, dass die Ökosysteme respektiert und ihre langfristige Lebensfähigkeit gewährleistet wird.

Insgesamt spiegelt die Gründung dieses Nationalreservats für Amazonas-Wildleben Boliviens Engagement für den Naturschutz und die Förderung verantwortungsvoller Praktiken wider, um den Schutz dieses unschätzbaren ökologischen Schatzes sicherzustellen.

Geschützte Fläche

Gemäß dem Gründungserlass beträgt die Fläche 747.000 Hektar. Laut digitalen GIS (Geografische Informations-System) Aufzeichnungen wird die Fläche auf 773.455,2 Hektar geschätzt.

Geographie und Klima

Physische Geographie

Eingebettet in die physiografische Provinz der Llanura Chaco Beniana. Die Geographie des Reservats ist gekennzeichnet durch sanfte Hügel und Tafelländer. Dies sind typische Merkmale einer Ebene, die im Laufe der Zeit durch geologische und erosive Prozesse geformt wurde.

Innerhalb seiner Grenzen finden sich wichtige alluviale Ebenen, die von den Amazonasflüssen gebildet wurden, die sie durchqueren, darunter der Madre de Dios Fluss, der Manuripi Fluss und der Beni Fluss. Diese Flüsse sind entscheidend für die Artenvielfalt und den Erhalt des Ökosystems, da sie vielfältige Lebensräume bieten und das Leben zahlreicher Pflanzen- und Tierarten unterstützen.

Das Vorhandensein dieser alluvialen Ebenen und Flüsse schafft eine günstige Umgebung für eine große Vielfalt an Arten und ist einer der Hauptgründe, warum der Ort durch die Gesetze der bolivianischen Regierung geschützt wurde.

Hydrographie

Es liegt im Einzugsgebiet des Amazonas-Flusses, einem der größten und bedeutendsten hydrographischen Becken der Welt. Außerdem umfasst es die Einzugsgebiete mehrerer wichtiger Flüsse der Region. Dazu gehören:

  1. Beni Fluss: Ein bedeutender Zufluss des Madeira Flusses, der wiederum einer der Hauptzuflüsse des Amazonas Flusses ist. Sein Verlauf durchquert das Reservat und trägt zur Vielfalt des Ökosystems bei, indem er Wasser und Lebensräume für verschiedene Arten bereitstellt.
  2. Madre de Dios Fluss: Ein wichtiger Zufluss des Madeira Flusses. Sein Verlauf erstreckt sich ebenfalls durch das abgegrenzte und geschützte Gebiet und bereichert die Artenvielfalt sowie die Bildung von alluvialen Ebenen und aquatischen Lebensräumen.
  3. Manuripi Fluss: Der Fluss, der dem Reservat seinen Namen gibt, ist ebenfalls ein Zufluss des Madre de Dios Flusses. Seine Präsenz im geschützten Gebiet ist entscheidend für die Erhaltung der Tierwelt und die hydrologische Dynamik der Region.
  4. Orthon Fluss: Er gehört auch zu den hydrographischen Einzugsgebieten von Manuripi und trägt zum komplexen Wasserökosystem der Region bei.

Klima

Das Klima in Manuripi wird als tropisch feucht und warm mit saisonalen Schwankungen charakterisiert. Die Durchschnittstemperaturen im Reservat liegen zwischen 26,2 °C im Südosten und 24,9 °C, während die durchschnittlichen Höchsttemperaturen 31 °C erreichen.

Die Niederschläge unterliegen einem signifikanten Regenregime. Die durchschnittlichen jährlichen Niederschläge variieren von etwa 1.815 mm im Osten des Reservats bis zu etwa 2.500 mm im Westen. Diese Niederschlagsvariabilität beeinflusst die Verteilung der Ökosysteme und die Vielfalt der Flora und Fauna in der Region.

Biodiversität

Manuripi ist ein Biodiversitätsreservat, Heimat einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. Zu den Pflanzenarten gehören Orchideen, Bromelien, Farne und Palmen. Die Tierwelt ist ebenfalls vielfältig und umfasst Jaguare, Pumas, Tapire, verschiedene Affenarten und eine erstaunliche Vielfalt an Vögeln.

Ökoregionen

Es gehört vollständig zur Ökoregion des Südwestlichen Amazonas-Tropenwaldes, die sich durch immergrüne saisonale Wälder mit Elementen des Hylea auszeichnet. Innerhalb dieser Ökoregion gibt es zwei große, charakteristische Vegetationsformationen:

  1. Festlandswald (Amazonische Wälder von Pando): Diese Vegetationsformation repräsentiert den typischen Wald der Region und erstreckt sich über den Großteil des Schutzgebiets. Er besteht aus Bäumen, die nicht ständig überflutet sind, und ist ein wesentlicher Bestandteil des Amazonas-Ökosystems. Innerhalb des Festlandswaldes lassen sich verschiedene strukturelle Gruppen unterscheiden, darunter niedriger Wald ohne Emergenten, niedriger Wald mit Emergenten, mittelhoher Wald und hoher Wald.
  2. Überschwemmungswald (Amazonische Überschwemmungswälder): Diese Formation findet sich in tieferen, flussnäheren Gebieten, wo Überschwemmungen häufiger auftreten. Diese Wälder können Perioden der Überschwemmung standhalten und bieten einzigartige Lebensräume für verschiedene Pflanzen- und Tierarten, die an diese Bedingungen angepasst sind.

Die Ökoregion des Südwestlichen Amazonas-Tropenwaldes ist für ihre außergewöhnliche Biodiversität bekannt. Die hier vorkommenden Waldtypen gehören zu den artenreichsten der Welt und machen diesen Ort zu einem wichtigen Biodiversitätsreservat in der bolivianischen Amazonasregion.

Flora

Es sind insgesamt 436 Pflanzenarten im Manuripi-Reservat registriert. Von diesen Arten wurden 197 durch Sammlungen dokumentiert, aber ihre taxonomische Bestimmung steht noch aus.

Dieser Fund ist bedeutend, da er die immense Pflanzenvielfalt in der Region verdeutlicht. Die große Anzahl der bisher dokumentierten Pflanzenarten unterstreicht die ökologische Bedeutung dieses Schutzgebiets für die Erhaltung und Bewahrung der Amazonasflora.

Die Flora ist in zwei Haupteinheiten unterteilt: Festlandswälder und Überschwemmungswälder. Jede dieser Einheiten enthält vier große strukturelle Gruppen, die wiederum viele Arten von Pflanzengemeinschaften beherbergen.

In den Festlandswäldern findet man:

  • Brasilnussbaum (Bertholletia excelsa).
  • Isigigo (Tetragastris altissima).
  • Pacay (Inga ingoides).
  • Ochoó (Hura crepitans).
  • Arrayán (Eugenia florida).
  • Mapajo (Ceiba pentandra).
  • Gelbaubige Brasilkiefer (Apuleia leiocarpa).
  • Coquino (Pouteria macrophylla).
  • Kautschukbaum (Hevea brasiliensis).
  • Toco (Parkia pendula).
  • Mara macho (Cedrelinga catenaeformis).
  • Miso amarillo (Couratari guianensis).
  • Hymenolobium excelsum.
  • Glycydendrum amazonicum.
  • Chaunochiton kappleri.

Was Palmen betrifft, gibt es eine Vielzahl von Arten in der Reserve, darunter:

  • Rohrpalme (Mauritia flexuosa).
  • Verschiedene Chonta-Arten (Astrocaryum sp.).
  • Majo (Jessenia bataua).
  • Pflanzenelefantenmarf (Phytelephas macrocarpa).
  • Motacú (Scheelea princeps).
  • Açaí-Palme (Euterpe precatoria), die aufgrund der kommerziellen Ausbeutung des Palmherzens bedroht ist.

Neben den genannten Arten gibt es weitere Arten von Pflanzengemeinschaften, die zur Artenvielfalt und Reichtum der Flora beitragen.

Fauna

Das Manuripi-Reservat beherbergt etwa 867 Tierarten in verschiedenen Kategorien:

  • Säugetiere: Es wurden 92 Säugetierarten im Reservat registriert. Dazu gehören Jaguare, Pumas, Tapire und verschiedene Affenarten, unter anderem.
  • Vögel: Besonders reichhaltig mit 501 dokumentierten Vogelarten. Dies umfasst eine erstaunliche Vielfalt von Vögeln, darunter Aras, Tukane, Papageien, Greifvögel und viele andere Arten.
  • Reptilien: 77 Reptilienarten, darunter Schlangen, Eidechsen und Schildkröten, unter anderem.
  • Amphibien: Es wurden 83 Amphibienarten registriert, darunter Frösche, Kröten und Salamander, unter anderem.
  • Fische: Die aquatische Fauna ist ebenfalls vielfältig, mit 112 Fischarten in den Flüssen und Feuchtgebieten.

Die Fülle und Vielfalt der Tierarten machen es zu einem wahren Paradies für Natur- und Wildbeobachtungsenthusiasten. Zu den bemerkenswerten Tierarten in Manuripi gehören:

  • Jaguar (Panthera onca).
  • Puma (Felis concolor).
  • Ozelot (Felis pardalis).
  • Wildkatze (Felis wiedii).
  • Fuchs (Atelocynus microtis).
  • Riesenotter (Pteronura brasiliensis).
  • Gürteltier (Priodontes maximus).
  • Tapir (Tapirus terrestris).
  • Tamandua-Ameisenbär (Tamandua tetradactyla).
  • Peccary (Tayasu pecari).
  • Waldschwein (Tayassu tajacu).
  • Aguti (Dasyprocta punctata).
  • Paka (Agouti paca).
  • Mittelamerikanischer Mazama (Mazama americana).
  • Südlicher Mazama (Mazama gouazoubira).
  • Schwarzer Kaiman (Melanosuchus niger).

Atracciones Turísticas y Actividades

Lago Bay (Bay See)

Ein beeindruckender See mit kristallklarem Wasser innerhalb des Manuripi Amazon Wildlife Reserve. In dieser wunderschönen Ecke des Amazonasdschungels können Sie eine einzigartige Naturerfahrung genießen, bei der Orchideen und andere Wasserpflanzen an den Ufern wachsen und eine charmante Umgebung schaffen. Die reiche Tierwelt ist ebenfalls Teil dieser Erfahrung. Vögel fliegen am Himmel, Eidechsen gleiten an den Ufern entlang, und andere Wildtiere sind zwischen der üppigen Vegetation zu sehen, was eine einzigartige Gelegenheit zur Beobachtung der Tierwelt in ihrem natürlichen Lebensraum bietet.

In den Monaten August bis November kann man in der Bucht von Laguna Bay Fischschwärme beobachten, die in ihren Gewässern schwimmen. Dieses Schauspiel ist ein erstaunliches Erlebnis für diejenigen, die das Privileg haben, es zu erleben.

Alta Gracia

Unterhalb des Manuripi-Flusses gelegen, bietet dieser Ort eine einzigartige und fesselnde Landschaft und vielfältige Möglichkeiten, die Natur hautnah zu erleben.

Die Flüsse Manuripi, Tahuamanu und Madre de Dios

Die Flüsse Manuripi, Tahuamanu und Madre de Dios bieten ein beeindruckendes Naturschauspiel mit ihren dunklen und milchig braunen Wasserströmen, die ständig miteinander verschmelzen. Diese natürliche Pracht ist ein unvergessliches Erlebnis für Besucher.

Seringueira und Kastanienkultur

Die Kultur der Seringueira (Gummilatex) und der Kastanien manifestiert sich in den Gemeinschaften und Lagern des Manuripi Reservats. Sie basiert auf tiefem Wissen über den Wald und seine Interpretation. Diese Kultur steht auch in direktem Zusammenhang mit der Wertschöpfungskette von nicht-holzigen Produkten wie Gummi und Kastanien. Die lokalen Gemeinschaften führen diese Aktivitäten nachhaltig durch, respektieren das Ökosystem und gewährleisten die Erhaltung der natürlichen Ressourcen im Einklang mit der Natur.

Reiseführer

So kommen Sie nach Manuripi

Um zum Manuripi Amazon Wildlife Reserve zu gelangen, können Sie die Straße von der Stadt Cobija nehmen, die die nächstgelegene Stadt ist. Von Cobija aus können Sie das Reservat über die Straße Cobija – Porvenir – Chivé erreichen, die zu den Ufern des Flusses Madre de Dios führt, einem der Gebiete innerhalb des Reservats.

Innerhalb des Schutzgebiets gibt es Wege und "Castañeras" (Orte, an denen Kastanien geerntet werden), die von Besuchern und Entdeckern frequentiert werden, die in die Natur eindringen und die Schönheit des Ortes genießen möchten.

Eine andere Option ist, eine Hauptstraße zu nehmen, die Sie nach Sena, eine andere nahegelegene Stadt, führt, von wo aus Sie Pfade oder Wege betreten können, um in das Schutzgebiet zu gelangen.

Wir fügen die Karte zur geografischen Lage hinzu, falls Sie eine Route planen müssen:

Unterkünfte in der Nähe von Manuripi

In der Nähe des Reservats können verschiedene Arten von Unterkünften gemietet werden, die den Bedürfnissen jedes Besuchers und jeder Besuchergruppe in Manuripi gerecht werden.

Ort Unterkunft Adresse Service
Cobija Stadt Hostería Sucre C/ Sucre, eineinhalb Blocks vom Hauptplatz entfernt Kabel-TV, privates Badezimmer und Café
Hotel Nanijos C/ 6 de agosto Nr. 147 Kabel-TV, Swimmingpool