Nationalpark Vesuv

Der Nationalpark Vesuv, bekannt als Parco Nazionale del Vesuvio auf Italienisch, ist ein Naturschutzgebiet rund um den Vulkan Vesuv, der östlich von Neapel in Italien liegt. Dieser Park wurde 1995 gegründet und erstreckt sich über etwa 135 Quadratkilometer, die sich alle innerhalb der Metropolitanstadt Neapel befinden.

Informationen zum Nationalpark Vesuv

Geschichte

Der Nationalpark Vesuv wurde offiziell am 5. Juni 1995 gegründet und umfasst 8.482 Hektar in 13 italienischen Gemeinden.

Er hat den Zweck, die Tier- und Pflanzenwelt Italiens, einzigartige geologische Formationen und die natürlichen Prozesse zu schützen und zu bewahren, die diese Region um den Vesuv in der Nähe von Neapel, Italien, kennzeichnen.

Seine Ziele sind breit gefächert und reichen vom Schutz von Tier- und Pflanzenarten bis hin zur Erhaltung der landschaftlichen Werte und des ökologischen Gleichgewichts. Darüber hinaus konzentriert er sich auf die Anwendung von Umweltmanagementmethoden, die menschliche Aktivitäten harmonisch in die natürliche Umwelt integrieren, traditionelle und pädagogische Aktivitäten fördern, die die Umwelt respektieren, und betont seine Bedeutung aufgrund der dichten Urbanisierung in seiner Umgebung und seines Rufs als einer der gefährlichsten Vulkane der Welt.

Dieser Park wird stark unterstützt, um seine natürliche Schönheit wiederherzustellen und zu bewahren, ihn von der in der Vergangenheit erlittenen Degradation zu befreien und sicherzustellen, dass sowohl heutige als auch zukünftige Generationen seine Ressourcen genießen können. Wie andere italienische Parks und Schutzgebiete ist der Nationalpark Vesuv einer der bedeutendsten des Landes und neben dem Nationalpark Stilfser Joch einer der meistbesuchten jedes Jahr.

Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist der Park außergewöhnlich reich und vielfältig. Er ist bekannt für seinen mineralogischen Reichtum und die vielfältige Vegetation, zu der mehr als 900 Pflanzenarten gehören, darunter Birken, Italienische Erlen und zahlreiche Orchideen. Auch die Fauna ist bemerkenswert, mit einer großen Vielfalt an Wirbellosen und Wirbeltieren, darunter Greifvögel und Säugetiere wie Füchse und Hasen.

Der vulkanische Boden der Gegend ist ideal für die Landwirtschaft, mit Kulturen wie Aprikosen, Kirschen, Trauben (aus denen der DOC-Wein Lacryma Christi hergestellt wird) und Piennolo-Tomaten, unter anderem. Darüber hinaus beherbergt der Park eine Vielfalt an Mineralien und bietet die Möglichkeit, Sedimentschichten und geologische Formationen zu studieren, die durch historische Eruptionen und die Einwirkung externer Faktoren entstanden sind.

Wegbeschreibung zum Nationalpark Vesuv

• Palazzo Mediceo Via Palazzo del Principe 80044 Ottaviano (NA)

Öffnungszeiten und Ticketpreise

Öffnungszeiten und Besuchstage für den Vesuv-Krater:

• Januar, Februar, November, Dezember: Montag bis Sonntag, von 9:00 bis 15:00 Uhr.
• März und Oktober: Montag bis Sonntag, von 9:00 bis 16:00 Uhr.
• April, Mai, Juni, September: Montag bis Sonntag, von 9:00 bis 17:00 Uhr.
• Juli und August: Montag bis Sonntag, von 9:00 bis 18:00 Uhr.

Außer bei ungünstigen Wetterbedingungen oder höherer Gewalt ist der Weg zum Krater das ganze Jahr über geöffnet, einschließlich samstags, sonntags und an Feiertagen.

Ticketpreise für den Besuch des Vesuv-Kraters:

• Vollticket: 10€.
• Schüler und Studenten aller Schul- und Universitätsstufen: 8€.
• Freier Eintritt für Kinder unter 120 Zentimetern und Personen mit 100 % Behinderung sowie deren Begleitperson.

Ausflüge und empfohlene Aktivitäten

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten im Nationalpark Vesuv

Das historische Erbe der Vesuv-Region ist wirklich außergewöhnlich und vielfältig. Von der ikonischen archäologischen Stadt Pompeji bis zu den Ruinen von Herculaneum und Oplontis ist dieses Gebiet reich an alter Geschichte und faszinierenden archäologischen Stätten.

Zusätzlich zu diesen berühmten Orten gibt es auch andere historische Schätze, wie die jüngsten Ausgrabungen in Somma Vesuviana, die Villa Regina in Boscoreale und die prächtigen Villen des 18. Jahrhunderts entlang der Goldenen Meile. Auch die großen Bauernhöfe des Vesuvs und die Tonnendächer von Terzigno erzählen Geschichten vom ländlichen Leben und der traditionellen Architektur der Region.

Museen spielen eine wichtige Rolle bei der Bewahrung und Vermittlung des Erbes der Region. Das MAV (Virtuelles Archäologisches Museum) von Herculaneum und das Nationale Eisenbahnmuseum von Pietrarsa in Portici sind nur zwei Beispiele für Institutionen, die einen Blick in die Vergangenheit bieten. Darüber hinaus beleuchten das Korallenmuseum in Torre del Greco und das Bauernmuseum in Somma Vesuviana spezifische Aspekte der lokalen Geschichte und Kultur.

Der Vulkan Vesuv

Der Vesuv ist sowohl ein geologisches als auch ein kulturelles Symbol, das für seine markante Form und vulkanische Geschichte bekannt ist. Mit einer maximalen Höhe von 1.277 Metern überragt dieser Schichtvulkan majestätisch die Stadt Neapel, ist ein charakteristisches Symbol der Region und bleibt ein aktiver Vulkan auf dem europäischen Festland. Glücklicherweise kann eine geführte Tour unternommen werden. Alle Informationen hier ansehen oder die selbstgeführte Route nehmen: Route hier ansehen.

Der Somma-Vesuv-Vulkankomplex ist ein klares Beispiel für einen Vulkan im Vulkan. Der Monte Somma, ein zerbrochener äußerer Kegel, umgibt den Vesuv und ist von einer Reihe von Kratern gekennzeichnet, von denen viele durch vulkanische Aktivitäten zerstört wurden. Unter ihnen befindet sich der Große Kegel oder Vesuv, der wahrscheinlich während des katastrophalen Ausbruchs im Jahr 79 n. Chr. entstand, der für die Zerstörung von Pompeji und Herculaneum berühmt ist.

Das Tal des Giganten trennt den Monte Somma vom Vesuv und besteht aus zwei verschiedenen Abschnitten: dem Atrio del Cavallo im Westen und dem Valle dell’Inferno im Osten. Trotz der historischen Gewalt des Vulkans ist der nördliche Teil des alten Kraters des Monte Somma dank seines natürlichen Schutzes weitgehend erhalten geblieben.

Die Hänge des Vesuvs weisen unterschiedliche Neigungsgrade auf und sind durch radiale Rinnen geprägt, die durch Wassererosion entstanden sind. Dunkle vulkanische Gesteine dominieren die Region, wobei der alte Rand des Kraters eine Reihe von Graten bildet, die als Cognoli bekannt sind.

Der Vesuv ist ein polygen gemischter Vulkan, der aus einer Vielzahl von Laven und pyroklastischen Sedimenten unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung besteht. Die Hänge sind mit Material bedeckt, das durch Schlammlawinen und Lava transportiert wurde und tiefe Rinnen bildet, die als Kanäle oder "Lagni" bezeichnet werden. Die hohen Dämme, die aus Lavaschlacke bestehen, sind reich an Nährstoffen und bieten wichtigen fruchtbaren Boden für die umliegende Vegetation.

Ruinen von Herculaneum

Die Ruinen von Herculaneum, die seit 1997 zusammen mit Pompeji und Oplontis in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurden, bieten einen faszinierenden Einblick in das antike Leben. Sie wurden 1709 zufällig entdeckt und die nachfolgenden Ausgrabungen haben einen bedeutenden Teil der antiken Stadt ans Licht gebracht, die durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. verschüttet wurde.

Lahare und pyroklastische Ströme, die durch ihre hohen Temperaturen organische Materialien wie Holz, Stoffe und Lebensmittel karbonisierten, haben viele Aspekte des damaligen Alltagslebens bewahrt. Zu den bemerkenswertesten Funden gehört die Villa dei Pisoni, auch bekannt als Villa dei Papiri, die bei modernen Ausgrabungen in den 1990er Jahren ans Licht kam. In dieser Villa wurden Papyri gefunden, die die Texte griechischer Philologen in Herculaneum bewahren.

Die Erkundung der Ruinen von Herculaneum ist wie eine Reise in die Vergangenheit, bei der man die Pracht und den Glanz einer antiken Zivilisation bewundern kann, die durch die Wut des Vulkans in der Zeit eingefroren wurde. Für weitere Informationen können Sie die offizielle Website unter http://ercolano.beniculturali.it/ besuchen.

Antiquarium von Herculaneum

Das Antiquarium von Herculaneum, das sich in der Nähe der archäologischen Ruinen befindet, bietet eine ergänzende und integrative Erfahrung zum Besuch dieser historischen Stätten. Dieser Raum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Artefakten und Statuen, die aus den antiken römischen Städten Pompeji und Herculaneum geborgen wurden.

Er bietet die Gelegenheit, mehr über das tägliche und kulturelle Leben dieser antiken Zivilisationen zu erfahren. Die Ausstellungen zeigen eine Vielzahl von Artefakten, von Haushaltsgegenständen bis hin zu hervorragend erhaltenen Skulpturen, und bieten einen einzigartigen Einblick in das Leben in römischer Zeit, wodurch das historische und künstlerische Erbe von Pompeji und Herculaneum vertieft wird.

Virtuelles Archäologisches Museum von Herculaneum (MAV)

Das Virtuelle Archäologische Museum von Herculaneum (MAV) ist ein innovatives Kulturzentrum, das modernste Technologie mit historischem Erbe und kultureller Kommunikation verbindet. Es befindet sich in der Nähe der Ausgrabungen des antiken Herculaneum und bietet ein einzigartiges und außergewöhnliches Erlebnis.

Im Inneren führt die Ausstellung durch eine spannende Reise in die Vergangenheit, in der man das Leben in den antiken römischen Städten Pompeji und Herculaneum kurz vor dem verheerenden Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. erleben kann. Mehr als siebzig Multimedia-Installationen lassen diese archäologischen Stätten wieder lebendig werden und bieten eine fesselnde Perspektive auf ihre einstige Größe.

Durch szenische Rekonstruktionen, visuelle Schnittstellen und Hologramme transportiert das MAV die Besucher in eine virtuelle Dimension, in der sie den Reichtum des archäologischen Erbes interaktiv und spielerisch erkunden können. Es ist ein Bildungs- und Erkenntnisraum, in dem sich Realität und Imagination vermischen und neue Formen des Lernens und der Unterhaltung schaffen.

Das MAV befindet sich auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern auf drei Ebenen im Herzen von Herculaneum und liegt in der Nähe anderer wichtiger touristischer Attraktionen, wie den archäologischen Ausgrabungen, dem Vintage-Markt von Resina und dem Nationalpark Vesuv. Dank seiner strategischen Lage ist es ein unverzichtbares Ziel für diejenigen, die in die faszinierende Geschichte der Region eintauchen möchten.

Für weitere Informationen können Sie die offizielle Website des MAV besuchen: http://www.museomav.it/

Antiquarium von Boscoreale

Das Antiquarium von Boscoreale ist ein Ort, der einen detaillierten Einblick in die Lebensweise der antiken Bevölkerungen des Vesuvs während der Römerzeit bietet. Dank der archäologischen Funde aus den Ausgrabungen von Pompeji, Herculaneum, Oplontis, Stabiae, Terzigno und Boscoreale rekonstruiert das Museum die naturalistische und landschaftliche Realität der Region.

Dieses archäologische Museum präsentiert eine umfangreiche Sammlung von Artefakten und Objekten, die Licht auf das tägliche Leben, die Kultur und die Bräuche der Menschen werfen, die in der Antike in dieser Gegend lebten. Von Haushaltsgegenständen bis hin zu Kunstwerken können die Besucher in die Vergangenheit eintauchen und ein tieferes Verständnis der Geschichte der Region gewinnen.

Das Antiquarium von Boscoreale bietet eine lehrreiche und informative Erfahrung, die es den Besuchern ermöglicht, den Reichtum des kulturellen und archäologischen Erbes der Vesuv-Region zu erkunden. Es ist ein Muss für alle, die an der Geschichte und Archäologie des antiken Roms interessiert sind.

Villa Augustea in Somma Vesuviana

Die Villa Augustea in Somma Vesuviana ist ein Ort von bemerkenswertem Interesse, eingebettet in eine Region von großer landwirtschaftlicher Bedeutung. Ihre Lage in einem flachen und sanften Gebiet, das sich nach Norden hin zur Ebene von Kampanien erstreckt, bietet eine geeignete Umgebung für die Landwirtschaft. Obwohl sie etwa 50 Meter über dem Meeresspiegel liegt, vermittelt die Meeresbrise, die nachmittags eintrifft, das Gefühl, viel näher am Meer zu sein, als es tatsächlich der Fall ist.

Die Böden in der Gegend, die hauptsächlich aus vulkanischen Materialien und Schluff bestehen, sind außergewöhnlich fruchtbar und durchlässig, ideal für eine Vielzahl von Kulturen. Von Obstbäumen wie Aprikosen und Kirschen bis hin zu roten Reben war dieses Land historisch gesehen produktiv und vielfältig in seinen Ernten. Jahrzehntelang war die Gegend durch ihre dichte Vegetation geprägt, die ihr das Aussehen eines "landwirtschaftlichen Waldes" verlieh.

Der Bau der Villa Augustea geht auf etwa 120 n. Chr. zurück, kurz nach dem Ausbruch im Jahr 79 n. Chr., der die Region verwüstete. In dieser Periode der vegetativen Wiedergeburt wurde die Villa als Symbol für die menschliche und natürliche Widerstandsfähigkeit errichtet. Es wird angenommen, dass die Villa Zugang zu Trinkwasser hatte, möglicherweise aus nahe gelegenen Quellen oder dem nahegelegenen Aquädukt des Augustus.

Mit Motiven, die sich auf den Kult des Dionysos und Pan beziehen, wurde die Villa mit Statuen und Ornamenten geschmückt, die den Überfluss des Landes feierten. Nachdem sie im 3. Jahrhundert n. Chr. von ihren Besitzern verlassen wurde, diente die Villa als großer Keller und machte sie zu einer der wichtigsten Weinherstellungsanlagen der Region zu jener Zeit.

Der Ausbruch des Vesuvs im Jahr 472 n. Chr. veränderte jedoch drastisch die Landschaft und zerstörte die Villa und ihre Umgebung. Die Quellen verschwanden, die Zisterne trocknete aus und der Verlauf des Aquädukts des Augustus wurde verändert. Trotz der Zerstörung bleibt die Villa Augustea ein greifbares Zeugnis der glorreichen Vergangenheit der Region und eine Erinnerung an den anhaltenden Kampf zwischen Natur und Menschheit. Wiederherstellungs- und Erhaltungsbemühungen sind im Gange, um diese bedeutende archäologische Stätte zu bergen und zu schützen.

Museum der Ländlichen Künste, Handwerke und Volkstraditionen

Das Museum der Ländlichen Künste, Handwerke und Volkstraditionen, das sich in den alten Kellern und Gärten des monumentalen Komplexes S. Maria del Pozzo in Somma Vesuviana befindet, ist ein kultureller Schatz, der eine beeindruckende Sammlung von rund 3.200 Stücken beherbergt. Diese Stücke sind ein wertvolles Zeugnis des ländlichen Lebens von 1050 bis in die Gegenwart.

Die Ausstellung des Museums ist geschickt um die fünf Sinne herum organisiert und ermöglicht es den Besuchern, in die reiche Geschichte und die Traditionen des ländlichen Raums einzutauchen. Jedes ausgestellte Objekt, das von Handwerkern und Bauern in ihrem täglichen Leben verwendet wurde, erzählt eine einzigartige Geschichte und weckt Erinnerungen an vergangene Zeiten.

Die Besucher haben die Möglichkeit, nicht nur die Geschichte, sondern auch das Alltagsleben der Bauern außerhalb des Museums zu erleben. Der Garten wird in einen Obstgarten verwandelt, in dem eine Vielzahl von Gemüse und Heilkräutern angebaut werden. Außerdem können die Besucher die Anwesenheit von Nutztieren genießen, was der Erfahrung eine zusätzliche Dimension verleiht.

Das Museum der Ländlichen Künste ist ein Treffpunkt, an dem alte Handwerke durch Veranstaltungen und Ausstellungen lebendig werden und einen Blick in die Vergangenheit bieten, während das reiche kulturelle Erbe der Region gefeiert wird. Für diejenigen, die daran interessiert sind, die Geschichte und Traditionen des ländlichen Raums zu erkunden, ist ein Besuch in diesem Museum eine wirklich bereichernde Erfahrung.

Für weitere Informationen können Sie die offizielle Website des Museums besuchen: http://www.museocontadino.com/

Vesuv-Observatorium

Das Vesuv-Observatorium, 1841 von Ferdinand II. der beiden Sizilien eingeweiht, ist ein einzigartiges historisches und wissenschaftliches Juwel weltweit. Untergebracht in einem Gebäude im neoklassischen Stil, umgeben von einem üppigen Garten mit einheimischer Flora aus der Vesuv-Region, beherbergt das Observatorium eine beeindruckende Sammlung von Instrumenten und wissenschaftlichen Objekten, die im Laufe der Jahrhunderte zur Erforschung vulkanischer Phänomene verwendet wurden.

Eine der Hauptattraktionen des Observatoriums ist die Ausstellung "Vesuv: 2000 Jahre Beobachtungen", die einen faszinierenden Einblick in vulkanische Eruptionen im Laufe der Geschichte bietet, durch Filme, ikonographisches Material und Eruptionsprodukte. Darüber hinaus haben die Besucher die Möglichkeit, in Echtzeit die seismischen und geochemischen Daten zu beobachten, die von dem Überwachungsnetzwerk des Observatoriums aufgezeichnet werden.

Die Bibliothek des Observatoriums ist ein Schatz für Forscher und Wissenschaftsbegeisterte, da sie eine umfangreiche Sammlung bibliographischer Materialien zur Vulkanologie, Seismologie, Meteorologie, Paläontologie und Botanik beherbergt. Sie bietet auch eine vielfältige Auswahl an Zeitschriften und Monographien, die einen umfassenden Überblick über diese wissenschaftlichen Bereiche geben.

Für diejenigen, die sich für die Geschichte und Wissenschaft des Vesuvs interessieren, bietet ein Besuch im Vesuv-Observatorium eine lehrreiche und bereichernde Erfahrung. Für weitere Informationen können Sie die offizielle Website des Observatoriums besuchen: http://www.ov.ingv.it/ov/

Emblema Museum und Fabrik

Das Emblema Museum und Fabrik ist ein wahres kulturelles Juwel der Region und zeichnet sich als einzigartige Institution aus, die der modernen und zeitgenössischen Kunst gewidmet ist.

Das Museum wird von einer gemeinnützigen Organisation betrieben und ist eine dauerhafte Initiative, die die in Regionalgesetz Nr. 12 von 2005 festgelegten Zwecke erfüllt. Gegründet vom renommierten internationalen Künstler Salvatore Emblema, hat sich dieses Museum zum Ziel gesetzt, in seiner Heimat Terzigno, am Fuße des Vesuvs, einen inspirierenden Raum für Bildung, Studium und Förderung zeitgenössischer Kunst zu schaffen.

Vom Ministerium für Kulturgüter, Aktivitäten und Tourismus anerkannt, gilt das Museum als eines der wenigen Beispiele eines Haus-Museums in Italien und ist von regionalem Interesse. Die Besucher haben die einzigartige Gelegenheit, das Atelier des Künstlers zu erkunden, der als der Mann des Vesuvs bekannt ist und im Kunstbereich des 20. Jahrhunderts große Anerkennung gefunden hat. Er hat mit prominenten Persönlichkeiten wie Mark Rothko, den Schwestern Fontana und Federico Fellini zusammengearbeitet. Darüber hinaus wurde sein Werk im Kunstgeschichtsmanual von Carlo Giulio Argan aufgenommen.

Für Liebhaber zeitgenössischer Kunst und diejenigen, die die reiche kulturelle Geschichte der Region entdecken möchten, ist ein Besuch im Emblema Museum und Fabrik ein einzigartiges und inspirierendes Erlebnis. Für weitere Informationen können Sie die offizielle Website des Museums besuchen: http://www.salvatoreemblema.it/

Römische Landvillen des Vesuvs

Das Erbe der römischen Landvillen, bekannt als villae rusticae, bietet einen schönen Einblick in das Leben und die Produktion in der antiken Region des Vesuvs.

Diese Villen sind über das ager Pompeianus, das Vorstadtgebiet von Pompeji, verstreut und spielten eine wichtige Rolle im Produktionsnetzwerk des 1. Jahrhunderts n. Chr. an den Hängen des Vesuvs und in der nahegelegenen Ebene des Sarno-Flusses. Insbesondere in Boscoreale haben archäologische Ausgrabungen, die vom späten 19. Jahrhundert bis zum frühen 20. Jahrhundert durchgeführt wurden, zahlreiche Strukturen zutage gefördert, darunter die Villa della Pisanella, die später wieder verfüllt wurde.

Diese Funde haben die Entdeckung und Bergung wertvoller Wand- und Bodendekorationen sowie von Objekten aus diesen Villen ermöglicht, von denen viele heute in renommierten Museumssammlungen wie dem Nationalmuseum von Neapel, dem Louvre in Paris und dem Metropolitan Museum of Art in New York ausgestellt sind.

Villa Regina

Unter den zahlreichen rustikalen Villen, die in der Gegend untersucht wurden, ragt die berühmte Villa Regina in Boscoreale hervor. Diese Villa war für ihre bedeutende Weinproduktion bekannt, was durch das Vorhandensein verschiedener Räume zur Traubenverarbeitung belegt ist. Zu diesen Räumen gehörte der Bereich für das Stampfen der Trauben, bekannt als "calcatorium", sowie die permanenten Vorbereitungen für die Installation der hölzernen Presse, die "torcular" genannt wurde. Darüber hinaus verfügte die Villa über einen großen Keller, in dem hohle Tonbehälter, bekannt als "dolia defossa", zur Weinlagerung aufbewahrt wurden.

Die Goldene Meile

Die Goldene Meile ist ein Küstenabschnitt, heute bekannt als SS18, der sich von den neapolitanischen Stadtteilen San Giovanni a Teduccio und Barra über San Giorgio a Cremano, Portici und Herculaneum zwischen dem Vesuv und dem Golf von Neapel erstreckt. Dieser Abschnitt beherbergt 122 Villen, die seit 1997 als UNESCO-Biosphärenerbe ausgewiesen sind.

Im Jahr 1738 wählten Karl von Bourbon und seine Frau Portici als Standort für ihren neuen Palast. Dies führte zur Verbreitung prächtiger Villen und großer Gärten im Rokoko- und neoklassizistischen Stil, die von renommierten Architekten wie Luigi Vanvitelli, Ferdinando Fuga, Domenico Antonio Vaccaro und Ferdinando Sanfelice entworfen wurden. Diese Villen sind noch heute in den Gemeinden Neapel, San Giorgio a Cremano, Portici, Herculaneum und Torre del Greco zu sehen.

Es gibt zwei Routen, um dieses Gebiet zu erkunden: das Museum des Territoriums und die Villen des Vesuvs, das das Gebiet von Herculaneum abdeckt und Besuche in der Villa Campolieto, der Villa Ruggiero und dem Meerespark der Villa Favorita ermöglicht; und das Leopardi-Museum der Villa delle Ginestre in Torre del Greco, wo Sie eine geführte Tour unternehmen können, um mehr über Giacomo Leopardi zu erfahren, der hier lebte und einige seiner berühmtesten Gedichte, wie "La Ginestra" und "Il Tramonto della Luna", verfasste.

Mittelalterliches Dorf Casamale

Das mittelalterliche Dorf Casamale, das sich innerhalb des Perimeters des Nationalparks Vesuv befindet, ist von großem historischem und architektonischem Interesse. Seine Mauer, die angevinischen Ursprungs ist und 1467 auf Befehl von Ferrante I. von Aragon modifiziert wurde, wurde als mächtige Verteidigungsstruktur errichtet, um Neapel zu schützen. Diese Mauer, die etwa 1.300 Meter lang ist und mit halbzylindrischen Türmen ausgestattet ist, bleibt ein markantes Merkmal des Dorfes.

Casamale war strategisch gelegen und wurde durch zwei natürliche Kanäle isoliert: den Alveo Fossa dei Lioni im Osten und den Alveo Cavone im Westen, die beide noch heute existieren.

Die Alcantarinerkirche, eingebettet zwischen den Mauern, hatte im Laufe ihrer Geschichte verschiedene Bewohner: zuerst die Karmelitinnen und später die Franziskaner der Alcantariner und Trinitarier.

Im Dorf befindet sich die Kollegiatkirche, die architektonische und künstlerische Schätze beherbergt. Besonders bemerkenswert ist ihre prächtige Decke, die mit vergoldeten Holzeinlagen aus reinem Gold verziert ist und Spiralen von Pflanzen und nackten Engeln darstellt. Ebenso kann man eine hölzerne Kanzel, eine Orgel aus dem 18. Jahrhundert und einen hölzernen Chor bewundern, die das kulturelle Erbe Casamales weiter bereichern.

Alagno-Schloss

Das Alagno-Schloss, ein imposantes befestigtes Haus, das 1458 von den Aragoniern erbaut wurde, befindet sich im Gebiet von Somma Vesuviana. Dieses Schloss wurde auf Befehl von Lucrezia d’Alagno errichtet, der Geliebten von König Alfons I. von Aragon, die es nach dem Tod des Monarchen als ihr Refugium wählte. Es liegt außerhalb der aragonischen Mauern, in der Nähe des mittelalterlichen Dorfes Casamale und in Richtung des Monte Somma, und hat eine faszinierende Geschichte.

Das Alagno-Schloss ersetzte eine frühere Struktur, die flussaufwärts in Santa Maria a Castello stand und aus dem 10. Jahrhundert stammt. Heute existieren von diesem alten Schloss nur noch einige Überreste, aufgrund von Vernachlässigung und Vulkanausbrüchen.

Im Laufe der Jahre wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer, darunter Prinz De Curtis, der künstlerisch als Totò bekannt war. 1998 erwarb die Gemeinde das Schloss mit dem Ziel, es in ein Museum und eine Bibliothek umzuwandeln und so seine reiche Geschichte für zukünftige Generationen zu bewahren.

Medici-Palast

Der Medici-Palast ist eine beeindruckende lombardische Konstruktion, deren früheste Aufzeichnungen aus den Jahren 1039 bis 1080 stammen. Seine Geschichte ist geprägt von mehreren bedeutenden Ereignissen, wie dem Besuch von Papst Gregor VII. im Jahr 1083, der auf seiner Reise nach Salerno im Palast Zuflucht fand, um Heinrich IV. zu entkommen.

Im Laufe der Jahre ging das Anwesen durch die Hände verschiedener Adliger, darunter Fabrizio Maramaldo und die Fürsten von Molfetta, Don Cesare Gonzaga und sein Sohn Don Ferrante. Doch 1567 erlangte das Anwesen neue Bedeutung, als es von Don Bernadetto de Medici, einem Neffen von Cosimo dem Älteren, erworben wurde.

Allgemein als "Palast des Prinzen" bekannt, wurde diese Festung zu einem Symbol der Macht und des Prestiges für die Familie Medici. Heute beherbergt der Palast den Sitz des Nationalparks Vesuv, bewahrt seine reiche Geschichte und bietet einen Raum für die Verwaltung und den Schutz dieses wichtigen Naturerbes.

Kirche Unserer Lieben Frau der Gnade

Die Kirche Unserer Lieben Frau der Gnade, ursprünglich eine bescheidene Kapelle im Dorf Trecase, wurde 1587 durch eine päpstliche Bulle von Papst Sixtus V. in den Rang einer Pfarrkirche erhoben. Zwei Jahre später, 1589, wurde sie erheblich renoviert, um dem kontinuierlichen Bevölkerungswachstum gerecht zu werden, und wurde erweitert und umgestaltet, um ein geräumigeres und würdigeres Design zu erhalten.

Heute ist diese Kirche ein prächtiges Beispiel barocker Architektur, das durch seine Schönheit und historische Bedeutung beeindruckt. Während der blühenden Ära der Vesuv-Villen im 18. Jahrhundert errichteten viele Adelsfamilien aus Neapel und der Region ihre Sommerresidenzen in diesem Gebiet. In diesem Zusammenhang wurde die Kirche Unserer Lieben Frau der Gnade im Jahr 1723 erneut umstrukturiert und erweitert, wodurch sie die Konfiguration erhielt, die sie heute auszeichnet.

Bauernhaus Casa Bianca

Das Bauernhaus Casa Bianca, das an den Hängen des Vesuvs in der Gemeinde Boscotrecase liegt, zeichnet sich durch seine Einzigartigkeit und seine Umgebung aus, die durch weite, dunkle und karge Lavaflächen geprägt ist, die durch den Einsatz von Kalkputz hervorgehoben werden.

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat dieser Ort verschiedene Funktionen erfüllt und diente nicht nur als Bauernhof, sondern auch als Gasthaus, Taverne und Rastplatz für die Pferde von Reisenden, die zum Großen Kegel des Vesuvs unterwegs waren. Unter den illustren Besuchern, die hier vorbeikamen, war auch Priester Achille Ratti, der, nachdem er Papst Pius XI. wurde, diesen Ort während seiner Zeit als Mitglied des Italienischen Alpenvereins von Mailand bestieg.

Aus architektonischer Sicht ist Casa Bianca bemerkenswert für seinen charmanten Arkadenbereich, der ursprünglich mit einem Tonnengewölbe überdacht war, wahrscheinlich inspiriert von ähnlichen architektonischen Lösungen, die bei der Restaurierung des Hauses der Silberhochzeit bei den Ausgrabungen von Pompeji verwendet wurden.

Kirche Santa Maria di Pugliano in Herculaneum

Die Kirche Santa Maria di Pugliano in Herculaneum ist ein Heiligtum mit einer reichen Geschichte, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht und seit 1574 als päpstliche Basilika anerkannt ist. Bereits im Mittelalter war dieser Ort bekannt, und während der Ausgrabungen zum Bau der Kirche wurden zwei schöne Sarkophage aus der Römerzeit entdeckt, die noch heute erhalten sind und von großem künstlerischem Interesse sind.

Von außen präsentiert sich die Basilika als Kombination von Strukturen aus verschiedenen Epochen, wobei nur der Glockenturm aus der ursprünglichen Struktur erhalten geblieben ist. Im Inneren der Kirche, die einen dreischiffigen Grundriss mit Seitenkapellen aufweist, können bemerkenswerte Kunstwerke bewundert werden.

Komplex von Santa Maria del Pozzo

Der Komplex von Santa Maria del Pozzo ist ein beeindruckendes monumentales Ensemble, das die Geschichte religiöser Siedlungen in der Region erzählt, die aufgrund periodischer Überschwemmungen durch die Hänge des nahegelegenen Monte Somma auf mehreren Ebenen begraben und wieder aufgebaut wurden.

Einer alten lokalen Legende zufolge befand sich an der Stelle dieses Heiligtums ein römischer Tempel, der Jupiter geweiht war und später in einen Ort christlicher Anbetung umgewandelt wurde. Die kleine Kapelle, die sich im Inneren des Heiligtums auf der untersten Ebene befindet, soll Teil eines antiken römischen Weinkellers gewesen sein. Diese Kapelle weist über dem Tonnengewölbe den Eingang zu einem Brunnen auf, von dem der Name "Madonna del Pozzo" (Unsere Liebe Frau vom Brunnen) stammt.

Über der Kapelle steht die Kirche, die 1333 von König Robert von Anjou erbaut wurde. Später, im Jahr 1500, ordnete Königin Johanna von Aragon den Bau des Klosters und der Kirche darüber an.

Heiligtum der Madonna dell’Arco

Das Heiligtum der Madonna dell’Arco hat seinen Ursprung in einem Wunder, das am 6. April 1450 geschah, als ein junger Mann in Sant’Anastasia Pallone spielte. Als er versuchte, den Ball zu schlagen, traf dieser die linke Wange eines heiligen Bildes in einem Votivheiligtum, das der Madonna dell’Arco gewidmet war, benannt nach seiner Nähe zu den Überresten von Bögen eines römischen Aquädukts. Das Bild begann zu bluten, was zahlreiche Gläubige anzog und zum Bau eines Heiligtums führte, das ihr 1593 gewidmet wurde.

Die Bauarbeiten wurden 1610 abgeschlossen und umfassten das ursprüngliche Votivkloster und die erste Kirche, die darum herum errichtet wurde. Das Projekt wurde von dem Architekten Giovan Cola di Franco geleitet, der für seine Arbeit an der Kirche Santa Maria La Nova und der Kapelle San Gennaro im Dom von Neapel bekannt ist. Das Heiligtum beherbergt einen in Walnussholz geschnitzten Chor und mehrere bemerkenswerte Gemälde, wie die Anbetung der Weisen von Luca Giordano. Außerdem enthält es einen kleinen Tempel, in dem das heilige Bild der Jungfrau aufbewahrt wird, das 1621 bei Bartolomeo Picchiatti in Auftrag gegeben wurde.

Die Portale des Heiligtums sind mit biblischen Szenen in Kupfer verziert. Jedes Jahr am Ostermontag ist das Heiligtum das Ziel der traditionellen Wallfahrt der Fujenti oder Battenti, eine Veranstaltung, die Tausende von Gläubigen anzieht.

Fauna des Vesuvs

Dank seiner einzigartigen Lage und der Vielfalt der angebotenen Lebensräume ist der Nationalpark Vesuv zu einem entscheidenden Ort für die Tierwelt geworden und dient als Treffpunkt für verschiedene Arten. Isoliert von den Apenninen und umgeben von kontinentalen mediterranen Umgebungen, stellt dieser Park einen wichtigen zoogeografischen Schnittpunkt dar.

Die Nähe zur Küste, seine Position als einziger Berg inmitten der Ebene von Nola und günstige klimatische Bedingungen haben ein wichtiges Refugium für wandernde Fauna sowie ein Zuhause für verschiedene Arten auf relativ kleinem Raum geschaffen. Darüber hinaus bieten die verbleibenden ländlichen Gebiete, obwohl sie in ihrer Ausdehnung begrenzt sind, spezifische Lebensräume, die das Überleben von Arten ermöglichen, die an sie angepasst sind. All dies hat zu Studien über Mesofauna in Schutzgebieten geführt, die vom Ministerium für Umwelt-, Land- und Meeresschutz finanziert wurden, um die Verbreitung bestimmter Arten im Schutzgebiet besser zu verstehen.

Die ländliche Vielfalt, insbesondere an den Grenzen zwischen verschiedenen Agrarsystemen, begünstigt die Verbreitung von Arten innerhalb und außerhalb des Parks. Diese Vielfalt an Lebensräumen hat zu vielfältigen Faunagemeinschaften geführt, darunter Vögel, Säugetiere, Reptilien und Amphibien. Diese Arten nehmen, wie die Vegetation, an zyklischen Wiederbesiedlungsprozessen teil und machen den Vesuv-Vulkan-Komplex zu einem wertvollen Biodiversitätsschatz, der es wert ist, geschützt zu werden.

Säugetiere im Park

In den letzten Jahrzehnten haben bedeutende Veränderungen in der Waldfläche einen bemerkenswerten Einfluss auf die Säugetiergemeinschaften in der Vesuv-Region gehabt.

Trotz seines relativ kleinen Schutzgebiets und seiner Bedingung als "biogeografische Insel" wurden in der Region insgesamt 29 Säugetierarten identifiziert, was auf eine beträchtliche Vielfalt hinweist.

Die meisten dieser Arten haben dämmerungs- und nachtaktive Gewohnheiten, die sich an die sich verändernden Umweltbedingungen anpassen. Die häufigsten Säugetiere in der Region sind Nagetiere und Insektenfresser, die einen grundlegenden Teil der Nahrungskette bilden und vielen lokalen Raubtieren als Beute dienen.

Zu den am weitesten verbreiteten Arten gehört der Gartenschläfer (Eliomys quercinus), erkennbar an seiner schwarzen Maske und dem langen Schwanz, der in den Mischwäldern des Monte Somma lebt. Ebenfalls zu finden sind der Siebenschläfer (Glis glis), der in Wäldern und Kulturlandschaften vorkommt, und der Haselmaus (Muscardinus avellanarius), die klein und rötlich gefärbt ist.

Diese Arten, zusammen mit anderen in der Region, weisen auf die Bedeutung der Erhaltung und des Schutzes der natürlichen Lebensräume im Vesuv-Gebiet hin, um das Überleben seiner vielfältigen Säugetiergemeinschaft zu gewährleisten.

Vögel

Entlang der Zugrouten westpaläarktischer Vögel gelegen, dient das vulkanische Gebiet des Parks vielen Arten während ihrer langen Wanderungen als Zufluchts- und Rastplatz, da es sich entlang der Küste befindet. Diese geografische Lage macht es zu einem idealen Ort für Zugvögel, um nach der Überquerung des Mittelmeers zu pausieren und sich zu stärken.

Die ornithologische Vielfalt des Nationalparks Vesuv wird durch eine Vielzahl von Lebensräumen unterstützt, sowohl natürlichen als auch durch menschliche Aktivitäten veränderten. Dieses Gebiet beherbergt etwa 150 Vogelarten, darunter Zugvögel, Wintergäste und ansässige Vögel, die in der Region brüten.

Zu den Zugvögeln, die den Park besuchen, gehören Arten wie die Rohrweihe (Circus aeruginosus), der Rötelfalke (Falco naumanni), der Blauracke (Coracias garrulus) und der Bienenfresser (Merops apiaster).

Eine kürzlich von der Parkverwaltung durchgeführte Studie analysierte die Vogelgemeinschaften, die im vulkanischen Komplex nisten und überwintern. Von den 89 untersuchten Arten sind 71 Brutvögel und 16 Zug- und Wintervögel. Es wurde festgestellt, dass 46 der 71 Brutarten ständige Bewohner der Region sind, was angesichts der Ausdehnung des Schutzgebiets bemerkenswert ist.

Einige dieser Arten sind in Anhang 1 der Habitatrichtlinie aufgeführt und unterstreichen ihre Bedeutung für den Naturschutz. Dazu gehören der Wespenbussard (Pernis apivorus), der Wanderfalke (Falco peregrinus), der Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus), der Kleinspecht (Dendrocopos minor), der kürzlich als Brutvogel am Monte Somma entdeckt wurde, die Steinrötel (Monticola saxatilis) und der Kolkrabe (Corvus corax), von dem zwei Paare auf dem Vulkan vorkommen.

Die Anwesenheit dieser Arten, von denen einige felsige Lebensräume bevorzugen, wie die Amsel, unterstreicht die Bedeutung der Erhaltung hochgelegener Gebiete wie des Großen Kegels und der Grate des Monte Somma. Andere Arten weisen auf die ökologische Erholung der Wälder im Park hin und dienen als Indikatoren für die Gesundheit des Ökosystems.

Amphibien und Reptilien

Der Vesuv-Nationalpark beherbergt zwei Amphibienarten und acht Reptilienarten.

Zu den Amphibien zählen der Teichfrosch und die Europäische Wechselkröte. In der Vergangenheit gab es jedoch in der Region weitere Arten, die verschwunden sind, wie den Brillensalamander (Salamandrina terdigitata). Die historische Präsenz dieses Salamanders war Gegenstand zoologischer Debatten, und man glaubt, dass er zu Beginn des 19. Jahrhunderts am Vesuv entdeckt und erstmals beschrieben wurde.

Der Mangel an Gewässern und die intensive menschliche Aktivität in der Region haben die Präsenz von Amphibien eingeschränkt.

Die Europäische Wechselkröte (Bufo viridis) ist eine weit verbreitete Art an den östlichen, nördlichen und westlichen Hängen des vulkanischen Komplexes. Diese Kröte, die durch die Habitat-Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft geschützt ist, zeichnet sich durch smaragdgrüne Flecken auf ihrem Rücken aus und konzentriert ihre Fortpflanzungsaktivitäten auf einige Tage im Frühling, indem sie temporäre Tümpel nutzt, die durch die ersten saisonalen Regenfälle entstehen.

Wirbellose Tiere

Der Somma-Vesuv-Vulkankomplex beherbergt eine reiche Vielfalt an Wirbellosen, was teilweise auf sein vielfältiges ökologisches Mosaik zurückzuführen ist, das durch die Kombination aus seiner eruptiven Geschichte, menschlichem Einfluss und geografischer Lage entstanden ist. Trotz seiner relativen Isolation stellt dieses Gebiet ein wichtiges Refugium und Kolonisationsgebiet für Arthropodenarten dar, von denen einige in anderen Regionen selten oder gefährdet sind.

Dank jüngster Forschungen wurden im Gebiet des Vesuv-Nationalparks beeindruckende 1.229 Arthropodenarten identifiziert. Diese Zahl unterstreicht die Bedeutung dieses Umfelds als lebenswichtiger Lebensraum für eine breite Palette von Organismen, darunter Insekten, Spinnen, Krebstiere und andere Arthropoden.

Diese Vielfalt an Wirbellosen spielt eine entscheidende Rolle in den lokalen Ökosystemen, indem sie an Schlüsselprozessen wie dem Abbau organischer Stoffe, der Bestäubung von Pflanzen und der Regulierung der Populationen anderer Organismen teilnimmt. Zudem hebt die Präsenz seltener oder bedrohter Arten die Notwendigkeit hervor, dieses wertvolle Naturheiligtum zu bewahren und zu schützen, um das Überleben seiner gesamten Fauna zu gewährleisten, von Säugetieren bis hin zu winzigen Arthropoden.

Flora des Vesuvs

Die Flora des Vesuv-Nationalparks ist ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Natur angesichts von Eruptionen und Umweltveränderungen. Mit mehr als 1.000 Pflanzenarten, die das Gebiet im Laufe der Zeit besiedelten, können heute etwa 744 floristische Entitäten gefunden werden, von denen nur 2 % endemische Arten sind. Diese entstanden durch die mehrfachen Wiederbesiedlungen nach Vulkanausbrüchen.

Zu diesen Arten zählen die seltene Silene giraldii, die auch auf den Inseln Capri und Ischia vorkommt, sowie der Ätna-Ginster (Genista aetnensis), eine endemische Art, die nach dem Ausbruch von 1906 am Vesuv eingeführt wurde und dichte Wälder in Gebieten wie dem Atrio del Cavallo und dem Valle dell’Inferno bildet.

Die mediterrane Vegetation ist gut vertreten, dank der Nähe zum Meer und den mäßigen Höhenlagen, die ihren höchsten Punkt auf 1.281 Metern über dem Meeresspiegel am Großen Kegel des Vesuvs erreicht.

Unter den bemerkenswerten Arten befinden sich 19 bestätigte Typen von Wildorchideen, die aufgrund ihrer Seltenheit und Gefährdung gemäß dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen von 1973 geschützt sind. Kleine Gruppen von Birken (Betula pendula), Relikte mesophiler Wälder, die einst die Hänge des Vulkans in früheren Zeiten bedeckten, als die klimatischen Bedingungen feuchter und kühler waren als heute, sind ebenfalls zu beobachten.

Macchia und Wälder der Region

Die Macchia und mesophile Wälder sind wesentliche Bestandteile der Landschaft des Vesuv-Nationalparks.

Die Macchia ist durch ihre dichte und vielfältige Vegetation gekennzeichnet, die hauptsächlich aus Sträuchern und kleinen Bäumen besteht, die selten eine Höhe von 4-5 Metern überschreiten. Diese immergrüne, oft aromatische Vegetation bildet ein dichtes Netzwerk von Arten, die an mediterrane Bedingungen angepasst sind, mit milden, feuchten Wintern und heißen, trockenen Sommern. Die floristische Vielfalt der Macchia ist bemerkenswert, mit Baumarten wie Steineichen und Eichen sowie einer Vielzahl von Sträuchern, darunter Myrte, Erdbeerbaum, Lorbeer und Mastixstrauch.

Die Macchia am Vesuv tendiert dazu, xerophil zu sein, mit kleinen, ledrigen Blättern, die den Wasserverlust während Trockenperioden reduzieren. Während des Sommers gehen viele dieser Arten in einen vegetativen Ruhezustand, um Ressourcen zu sparen.

Das mediterrane Gebüsch am Vesuv, obwohl nicht sehr dicht, beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen wie Ginster, Ampfer, Baldrian und Helichrysum. In raueren Gebieten ist die Vegetation spärlicher, mit begrenzten Populationen von Arten wie Sauerampfer und Ätna-Ginster, die das Ergebnis historischer forstwirtschaftlicher Eingriffe sind.

Diese Gebüsche und Wälder tragen nicht nur zur landschaftlichen Schönheit des Vesuvs bei, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Biodiversität und der Stabilität des Ökosystems in der Region.

Birkengestrüpp

Das Gestrüpp des Vesuv-Nationalparks wird durch die Präsenz verschiedener Ginsterarten geprägt, die charakteristisch für viele Pflanzengemeinschaften in der Macchia sind. Diese Pflanzen, die zur Familie der Hülsenfrüchte gehören, sind bekannt für ihre Fähigkeit, selbst die herausforderndsten Umgebungen zu besiedeln. Ihre Präsenz ist besonders in großen Bereichen des Parks bemerkenswert, wo das intensive Gelb ihrer Blüten während des Frühlings die Landschaften dominiert.

Ginster spielen eine entscheidende Rolle bei der Besiedlung vulkanischer Gebiete, wie es durch Forschung, die vom Ministerium für Umwelt-, Land- und Meeresschutz durch die "Biodiversitätsrichtlinie" finanziert wurde, aufgedeckt wurde. Diese Forschung trägt den Titel "Einfluss der Temperaturerhöhung auf die Pionierpflanzengemeinschaften des Vesuvs."

Im Vesuv-Nationalpark zählen zu den repräsentativsten Ginsterarten der Spanische Ginster, der Besenginster und der Ätna-Ginster. Diese Pflanzen tragen nicht nur zur Vielfalt und Schönheit der Landschaften des Vesuvs bei, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Prozess der ökologischen Sukzession und in der Erholung der Ökosysteme nach vulkanischen Ereignissen.

Orchideen

Orchideen sind wahrhaft bemerkenswert in ihrer Eleganz und Zartheit sowie in ihrer überraschenden Vielfalt an Farben und Formen. Sie gehören zu den artenreichsten Pflanzenfamilien der Welt, mit mehr als 25.000 verschiedenen Arten, die global verbreitet sind, außer in extrem kalten oder wüstenartigen Regionen.

Obwohl die meisten Arten in intertropischen Gebieten zu finden sind, zeichnet sich Italien als eines der europäischen Länder mit einer bemerkenswerten Orchideenvielfalt aus, da es etwa hundert verschiedene Arten beherbergt.

Diese krautigen Pflanzen entwickeln Blütenstiele aus einem unterirdischen Teil, mit terminalen Blättern und Blüten, die sich im Frühjahr, hauptsächlich im Mai, in Blütenständen sammeln. Einige Arten, wie diejenigen der Gattung Spiranthes, können auch im Herbst blühen.

Die exquisite Schönheit und Fragilität der Orchideen machen sie zu einem botanischen Schatz, der im Nationalpark Vesuv und in jeder anderen Umgebung, in der sie vorkommen, bewundert und geschützt werden sollte.

Weinbau

Die landwirtschaftliche Biodiversität ist seit der Antike ein charakteristisches Merkmal der Hänge des Vesuvs.

Der fruchtbare Boden, der aus vulkanischen Gesteinen besteht, kombiniert mit einem gemäßigten Klima, das von milden Wintern und heißen, trockenen Sommern geprägt ist, bot eine günstige Umgebung für die Entwicklung einer prosperierenden und vielfältigen Landwirtschaft.

Zur Römerzeit, obwohl die wahre vulkanische Natur des Vesuvs unbekannt war, wurde die Fruchtbarkeit seiner Hänge, die mit Mineralien, insbesondere Kalium, angereichert waren, erkannt.

Die Rebe, die vor über 3.000 Jahren von den Griechen nach Kampanien eingeführt wurde, war eine der bedeutendsten landwirtschaftlichen Produktionen in der Region Vesuv. Allerdings haben neben der Rebe im Laufe der Jahrhunderte auch eine Vielzahl anderer Kulturen auf diesem Land gediehen, was eine reiche landwirtschaftliche Vielfalt geschaffen hat, die die lokalen Gemeinschaften ernährt und zur kulturellen Fülle der Region beigetragen hat.

Pilze und Pilz-Biodiversität

Im Nationalpark Vesuv sind mehr als 200 verschiedene Pilzarten zu finden, was die reiche pilzliche Biodiversität der Region hervorhebt.

Pilze sind faszinierende Organismen, deren taxonomische Klassifizierung lange Zeit diskutiert wurde. Obwohl sie einst als Teil des Pflanzenreichs angesehen wurden und einige Gelehrte sie sogar den Tieren zuordneten, wurden sie schließlich als eigenes Reich anerkannt.

Im Gegensatz zu Pflanzen sind Pilze heterotroph, das heißt, sie können ihre eigenen Nährstoffe nicht produzieren und sind auf andere Organismen zur Ernährung angewiesen. Dies, zusammen mit ihrem auf Sporen basierenden Fortpflanzungssystem und anderen Besonderheiten ihrer Zellstruktur, rechtfertigt ihre separate Klassifizierung.

Pilze spielen eine entscheidende Rolle in biologischen Kreisläufen, indem sie pflanzliche und tierische organische Materie zersetzen und so zur Aufspaltung von organischem Abfall beitragen, den Pflanzen nicht direkt nutzen können. Zudem gehen viele Pilze symbiotische Beziehungen mit Baumarten ein, indem sie ihnen essentielle Mineralien für Wachstum und Stoffwechsel liefern.

Diese Vielfalt an Pilzen im Nationalpark Vesuv ist ein Zeugnis für die Komplexität und Vernetzung der in der Region vorhandenen Ökosysteme.

Krater des Vesuvs

Der Naturpfad Nr. 5 "Il Gran Cono" beginnt am Piazzale di Quota 1000, einem Parkplatz auf 1.000 Metern über dem Meeresspiegel in der Gemeinde Herculaneum, am Ende der Strada Provinciale Ercolano-Vesuvio. An diesem Punkt, der vom Nationalpark Vesuv verwaltet wird, ist das Parken nicht erlaubt, und derzeit sind keine sanitären Einrichtungen verfügbar. Es ist wichtig, dies bei der Planung Ihrer Wanderung zu berücksichtigen. Für diejenigen, die mit dem Auto anreisen, werden die Park- und Rastplätze entlang der Provinzstraße von der Gemeinde Herculaneum verwaltet.

Vom Piazzale aus können Sie einen beeindruckenden Blick auf die Nordflanke des Monte Somma genießen, mit den mächtigen Cognoli di Sant’Anastasia und der Punta Nasone, dem Gipfel des alten Vulkans, der bis zu 1.132 Meter aufragt, gegenüber den Cognoli di Ottaviano und Levante. Wenn Sie nach oben schauen, können Sie mit Vorfreude den Aufstieg zum unteren Rand des Sterminator Vesevo erwarten.

Wanderwege

Die Wanderwege des Nationalparks Vesuv bieten ein einzigartiges Erlebnis von Erkundung und Entdeckung. Zwischen 2001 und 2003 etablierte der Park ein "Netzwerk von Spazierwegen des Nationalparks Vesuv", das aus 11 Wegen mit einer Gesamtlänge von 54 Kilometern besteht. Diese Wege wurden sorgfältig entworfen, um eine Vielzahl von Erlebnissen zu bieten, von kreisförmigen Naturpfaden bis hin zu Bildungs- und Panoramawanderwegen.

Jeder Weg ist mit spezifischen Beschilderungen ausgestattet, die die wichtigsten natürlichen, geologischen und historischen Merkmale beschreiben, die entlang des Weges zu finden sind. Zusätzlich wurden bedeutende Arbeiten zur Risikominderung durchgeführt, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Dazu gehörten die Stabilisierung und Konsolidierung gefährdeter Bereiche durch den Bau von Palisaden, Metallgeländern und Steinmauern sowie andere Maßnahmen.

Die sechs kreisförmigen Naturpfade (Nr. 1, 2, 3, 4, 5 und 8) ermöglichen es Wanderern, in die natürliche Schönheit der Umgebung einzutauchen, während der Bildungspfad (Nr. 9) die Möglichkeit bietet, mehr über die Flora, Fauna und Geologie des Gebiets zu erfahren. Der Panoramapfad (Nr. 6) bietet beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Landschaft, und der Agrarpfad (Nr. 7) enthüllt die reiche landwirtschaftliche Geschichte der Region.

Mit seiner Vielfalt an Wegen und der Aufmerksamkeit, die der Sicherheit und Bildung gewidmet wird, sind die Wanderwege des Nationalparks Vesuv der perfekte Ort für ein Outdoor-Abenteuer voller Entdeckungen.

Pfad Nr. 1: Tal der Hölle

Nach einem anfänglichen Anstieg schließt sich der Pfad an den Pfad Nr. 2, "Lungo i Cognoli," an und erreicht eine Erweiterung namens Largo Angelo Prisco, benannt nach dem gleichnamigen Finanzier, der 1995 ermordet wurde. Von diesem Punkt aus teilt sich der Pfad in zwei Wege, markiert durch eine Gedenktafel.

Der Pfad führt links weiter durch einen Wald mit italienischen Erlen, abwechselnd durch schattige und sonnige Abschnitte. Er erreicht einen offenen Raum, der von pyroklastischen Ablagerungen dominiert wird, mit Blick auf den Vulkan und Ginsterfelder. Dieser Abschnitt bietet ein intensives Erlebnis, mit dem Duft der gelben Blüten und dem Anblick von Lavadomen und Eruptionsschloten.

Das Ende dieses Abschnitts fällt mit dem Zwischenziel zusammen, wo der Pfad wieder auf die Strada Matrone trifft. Wenn Sie weiter bergauf gehen und rechts abbiegen, erreichen Sie das Tal der Hölle, wo Sie majestätische Felswände und Felsvögel finden. Der Pfad verbindet sich dann wieder mit dem "Lungo i Cognoli"-Pfad und führt durch Tunnel, die von zähflüssiger Lava gebildet wurden.

Nach dem Genuss der Panoramablicke kehren Sie zum Largo Angelo Prisco und dann zum Ausgangspunkt zurück. Diese Route bietet ein aufregendes und abwechslungsreiches Erlebnis, mit beeindruckenden Landschaften und der Möglichkeit, die vulkanische Natur des Gebiets zu erkunden.

Länge	12.390 Meter insgesamt
Maximale Höhe	1.000 Meter über dem Meeresspiegel
Dauer	7,5 Stunden insgesamt
Schwierigkeit	Hoch (langer Weg)
Start-/Endpunkt	Ottaviano/Monte Somma

Pfad Nr. 2: Cognoli

Die Route bietet die Möglichkeit, die eindrucksvollsten und natürlichsten Landschaften des Somma-Vesuv-Gebiets zu erkunden, indem sie durch unterschiedliche Waldumgebungen führt, von dichter Macchia bis zu Gebieten mit kahlem Vulkangestein.

Der Ausgangspunkt befindet sich entlang der Straße vom Medici-Palast in Ottaviano zum vulkanischen Komplex. Nach einem ersten gemeinsamen Abschnitt mit Pfad Nr. 1, der durch eine Verkehrssperre gekennzeichnet ist, schlängelt sich der Weg durch enge Asphaltkurven und führt dann auf eine Schotterstraße.

Die Vegetation variiert von einem dichten Wald aus Kiefern bis zu einem mesophilen Wald mit Kastanien, italienischen Erlen, italienischen Ahornen, Steineichen und Robinien. Unter den in der Region nistenden Vogelarten hat der seltene und lokal begrenzte Buntspecht im Vesuv-Park Zuflucht gefunden. Nach einem steilen Anstieg von über einem Kilometer erreichen Sie Largo Angelo Prisco, einen Bezugspunkt, der nach dem jungen Finanzier benannt wurde, der 1995 von Wilderern getötet wurde.

Von diesem Punkt aus zweigt Pfad Nr. 1 nach links ab, während unsere Route rechts in einem sanften Anstieg weitergeht und durch einen schattigen Kastanienwald führt, in dem Pilze einen intensiven und angenehmen Duft verströmen.

Nach etwa 1.200 Metern gibt es eine Bar und, rechts davon, einen zunächst befahrbaren und dann fußläufigen Abzweig, der Pfad Nr. 2 mit Pfad Nr. 3 von Santa Maria di Castello nach Punta Nasone verbindet. Ein Erdrutsch blockiert derzeit jedoch diese Verbindung. Wenn wir unseren Weg fortsetzen, betreten wir einen dichten Wald aus Kiefern und Clusterkiefern, mit der Zugabe von Arten wie der italienischen Erle und der Hainbuche.

Am Ende des Waldes öffnet sich der Weg zur Ginstervegetation, mit dem Vorhandensein von Gipsplatten aus der Bourbonenzeit. Nach einigen engen Kurven erreichen wir eine Kreuzung, an der wir den rechten Weg nehmen, der zu einem Panoramaplatz führt, unserem Zwischenziel.

Pfad Nr. 3: Monte Somma

Diese Rundroute führt zur Punta Nasone, dem höchsten Gipfel des Monte Somma, mit einer Höhe von 1.132 Metern über dem Meeresspiegel.

Im ersten Teil der Route können Sie entlang von 800 Metern der alten Via Traversa gehen, die für Blinde und Behinderte angepasst wurde. Ein Zaun mit Seilgeländern flankiert diesen barrierefreien Weg, mit taktilen Markierungen alle 100 Meter. Entlang dieser Route können Sie zahlreiche Ginsterarten beobachten.

Die Route bietet wunderschöne Ausblicke auf den Golf von Neapel, die nur ein Vorgeschmack auf die herrlichen Panoramen sind, die weiter entlang des Weges genossen werden können. Nach einer scharfen Linkskurve betreten Sie einen Wald aus Robinien und Kastanien. Die Route setzt sich fort, bis Sie eine Kreuzung erreichen: Ein Weg führt zu einem Regenwasserauffangbecken, während der Aufstieg zum Monte Somma rechts über Treppen weitergeht.

Der Weg wird steil und ist durch dichte Vegetation gekennzeichnet. Schattige Holzabschnitte wechseln sich mit offenen Bereichen mit Ginstersträuchern ab, die im Frühling mit leuchtend orangefarbenen Lilien geschmückt sind. Von den Cognoli di Trocchia und Sant’Anastasia aus können Sie Ausblicke auf den Golf von Neapel, die Ebene von Kampanien und das Alto Vesuvio-Reservat genießen.

Auf der Spitze der Punta Nasone gibt es kleine Hütten zum Ausruhen, eine Kapelle, die Santa Maria gewidmet ist, und ein großes Kreuz, Elemente, die mit alten zivilen und religiösen Riten verbunden sind, wie dem Bergfest. Dieses Fest erinnert daran, dass die Gläubigen vom Monte Somma zur Kirche Santa Maria delle Grazie in Castello (Somma Vesuviana) hinaufsteigen.

**Länge:** 7.650 Meter insgesamt
**Maximale Höhe:** 1.132 Meter über dem Meeresspiegel
**Dauer:** 5,5 Stunden insgesamt
**Schwierigkeit:** Hoch
**Start-/Endpunkt:** Somma Vesuviana

Pfad Nr. 4: Waldreservat Tirone-Alto Vesuvio

Dieser Pfad befindet sich im Waldreservat Tirone-Alto Vesuvio, das etwa 1.000 Hektar umfasst.

Nach dem Eingangstor betritt man sofort einen Kiefernwald, das Ergebnis von Wiederaufforstungsarbeiten, die vom Staatlichen Forstkorps durchgeführt wurden, um die instabilen Hänge des Vesuvs zu stabilisieren.

In den Trockensteinmauern aus Lava, die den Weg flankieren, lässt sich leicht der Nabelwurz erkennen, eine krautige Pflanze mit fleischigen, runden Blättern. Im Frühjahr blühen verschiedene Arten von Wildorchideen im Unterholz. Der Unterwuchs umfasst typische mediterrane Pflanzenarten wie Pistazien, Myrte, Lorbeer und Rosmarin.

Die Gesamtlänge der Route beträgt 11.260 Meter, mit einer maximalen Höhe von 625 Metern über dem Meeresspiegel. Die geschätzte Dauer beträgt insgesamt 6 Stunden, mit mittlerem Schwierigkeitsgrad. Der Start- und Endpunkt ist die SP Herculaneum-Vesuvio.

In diesen Wäldern leben verschiedene Tierarten, darunter die seltene Äskulapnatter.

Nach dem Ginstergebüsch steigt der Pfad sanft an, bis er die Baracche Forestali erreicht, wo sich das Haus von Disney’s Magica De Spell befindet. Wenn man geradeaus weitergeht, kann man einen Panoramablick auf das blaue Meer des Golfs von Neapel und die kargen Hänge des Großen Kegels genießen. Der Pfad bietet eine angenehme Variante, die zum Gebiet der alten Seilbahn führt und in einem schönen Panoramaplatz mit einer Raststätte endet.

Pfad Nr. 5: Der Große Kegel des Vesuv-Kraters

Der Naturpfad Nr. 5 "Il Gran Cono" beginnt am Piazzale di Quota 1000, einem Parkplatz auf 1.000 Metern über dem Meeresspiegel in der Gemeinde Herculaneum, am Ende der Strada Provinciale Ercolano-Vesuvio. Am Piazzale, das vom Nationalpark Vesuv verwaltet wird, ist das Parken nicht erlaubt, und öffentliche Toiletten sind derzeit nicht verfügbar. Dies sollte bei der Planung Ihrer Wanderung berücksichtigt werden.

Vom Piazzale aus kann man bereits einen herrlichen Blick auf die Nordflanke des Monte Somma genießen, mit den Cognoli di Sant’Anastasia und der Punta Nasone, dem Gipfel des alten Vulkans, der 1.132 Meter hoch ist, gegenüber den Cognoli di Ottaviano und Levante. Wenn Sie nach oben schauen, können Sie den Atem anhalten und sich vorstellen, wie der Aufstieg zum unteren Rand des Sterminator Vesevo sein wird.

**Öffnungszeiten und Eintrittspreise für den Vesuv-Kraterkegel:**

• Januar – Februar – November – Dezember: 9:00 – 15:00 Uhr
• März – Oktober: 9:00 – 16:00 Uhr
• April – Mai – Juni – September: 9:00 – 17:00 Uhr
• Juli – August: 9:00 – 18:00 Uhr

**Eintrittspreise:**

• Ermäßigt: 8 €
• Regulär: 10 €

Wie man den Vesuv-Krater mit dem Auto erreicht

Um den Vesuv-Krater zu erreichen, folgen Sie diesen Anweisungen:

Mit dem Auto: Nehmen Sie die A3-Autobahn Napoli-Salerno und fahren Sie an der Ausfahrt Torre del Greco ab. Von der Ausfahrt Torre del Greco nehmen Sie die zweite Ausfahrt im Kreisverkehr und folgen den Schildern nach "Vesuvio." Fahren Sie weiter auf der Via Enrico De Nicola und dann auf der Via Vesuvio. Am Ende der Via Vesuvio nehmen Sie die erste Ausfahrt im Kreisverkehr in Richtung Contrada Osservatorio und folgen der SP144 bis zum Parkplatz auf 800 Metern über dem Meeresspiegel (15 Minuten, 7,3 km).

Vom Parkplatz auf 800 Metern bis zum Parkplatz auf 1.000 Metern (Eingang zum Naturpfad Nr. 5 "Il Gran Cono del Vesuvio") haben Sie zwei Möglichkeiten:

• Zu Fuß entlang der SP144 für etwa 30 Minuten (1,8 km).
• Mit dem Shuttle-Service, der von der Gemeinde Herculaneum betrieben wird, kostet 1,00 € pro Fahrt und dauert etwa 4 Minuten.

GPS-Koordinaten auf 800 Metern über dem Meeresspiegel: 40.828248, 14.414986

Wie man den Vesuv-Krater mit Bus oder Zug erreicht

Um den Vesuv mit dem Zug oder Bus vom Flughafen Capodichino oder dem Hauptbahnhof – Piazza Garibaldi in Neapel zu erreichen, folgen Sie diesen Anweisungen:

1. Vom Flughafen Capodichino oder dem Hauptbahnhof – Piazza Garibaldi nehmen Sie einen Bus zum Hauptbahnhof – Piazza Garibaldi (Neapels Hauptbahnhof).
2. Am Hauptbahnhof – Piazza Garibaldi suchen Sie nach den Circumvesuviana-Zügen nach Sorrent oder Poggiomarino via Pompeji. Sie können Fahrpläne und Ticketpreise auf der EAV-Website einsehen.
3. Steigen Sie in den Zug ein und steigen Sie an der Station Ercolano Scavi aus. Von hier aus finden Sie Taxis und private Shuttles, die Sie zum Vesuv bringen.
4. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Circumvesuviana-Züge nach Sorrent oder Poggiomarino via Pompeji vom Hauptbahnhof – Piazza Garibaldi zu nehmen und an der Station Pompeji – Villa dei Misteri auszusteigen. Von dort können Sie einen der lokalen EAV-Busse zum Vesuv nehmen.
5. Wenn Sie sich in Sorrent befinden, können Sie ebenfalls einen Circumvesuviana-Zug nach Pompeji – Villa dei Misteri nehmen und dann zu einem der lokalen EAV-Busse zum Vesuv wechseln.

Denken Sie daran, dass der lokale EAV-Service Busverbindungen von Pompeji zum Vesuv anbietet. Überprüfen Sie deren Website für weitere Informationen zu den Busfahrplänen.

(Es gibt einen Zwischenstopp beim Observatorium, in der Nähe des "Il fiume di lava," Pfad Nr. 9 des Nationalparks Vesuv).

Pfad Nr. 6: Der Matrona

Der Matrona-Pfad folgt dem alten Weg, den die Brüder Matrone benutzten, um vom Hang von Boscotrecase zum Großen Kegel aufzusteigen. Nach fast drei Jahrzehnten Bauzeit, die von Zerstörungen durch plötzliche Lavaaustritte und anschließenden Wiederaufbauten geprägt war, wurde die Straße am 4. Januar 1927 eingeweiht.

Dieser 8 km lange Pfad beginnt mit einem Betonabschnitt und verwandelt sich dann in einen Schotterweg, der Wanderer zu einer Lichtung auf 1.050 Metern über dem Meeresspiegel führt, von wo aus sie zu Fuß zum Großen Kegel des Vesuvs weitergehen können.

Der kürzlich mit Mitteln des Nationalparks Vesuv renovierte Pfad wurde durch ein Feuer im Jahr 2017 schwer beschädigt. Er ermöglicht es Touristen und Wanderern jedoch nun, den Großen Kegel wieder von der Seite von Boscotrecase aus zu erreichen und ergänzt den bestehenden Zugang von Herculaneum.

Dies wird dazu beitragen, den Touristenstrom zu verteilen und den menschlichen Einfluss auf das Gebiet zu verringern, während gleichzeitig eine nachhaltigere und grünere Option für den Zugang per Fahrrad und zu Fuß geboten wird.

Pfad Nr. 7: Valle del Profica

Der Valle del Profica-Pfad, der teilweise landwirtschaftlich geprägt ist, steigt an den östlichen Hängen des Monte Somma an, beginnend an der Kirche Santa Maria La Scala, wo sich der Eingang zur Via Profica Paliata befindet.

Im ersten Abschnitt durchquert der Pfad eine vielfältige ländliche Umgebung: Links befinden sich Obstbäume wie Feigen, Aprikosen, Kirschen und Pflaumen, während rechts Weinberge, Haselnussbäume und einige Kastanien zu finden sind. Zu den häufigsten Vögeln in der Gegend zählen der Grauschnäpper, der Schwarzkehlchen, die Nachtigall und der Girlitz sowie der Pirol, der im Sommer mit seinem gelb-schwarzen Gefieder und melodischem Gesang auftritt.

Der Pfad verläuft sanft über einen Hügel, mit Blick auf die Cognoli di Ottaviano und Levante im Hintergrund und später auf die östlichen Hänge des Vesuvs. An den beiden Kreuzungen entlang der Route müssen wir uns links halten.

Wenn wir von der zweiten Kreuzung weitergehen, weicht die Landschaft allmählich einem Mischwald, der überwiegend aus Eichen besteht und ein reiches und vielfältiges Unterholz aufweist. Die Feldvögel werden durch Waldvögel ersetzt, wie den Buntspecht, den Grünspecht, den Wendehals und den Kleiber.

Nach dem Überqueren eines Pinienwaldes setzen wir unseren Weg nach rechts fort, bis wir einen Kastanienhain mit reichem Unterholz erreichen. Auf 410 Metern über dem Meeresspiegel stoßen wir auf hölzerne Treppen, die den Aufstieg zu den Kämmen des Monte Somma von der Westseite aus erleichtern. Diese Kämme bieten Ausblicke auf die Täler des Monte Somma, mit dem Vallone Tagliente zur Rechten und dem Vallone della Profica zur Linken.

Entlang der Kämme, über ein Substrat aus Lava und Pyroklastika des alten Vulkanapparates, gehen wir etwa 900 Meter weiter. Beim Erreichen einer Höhe von 730 Metern kreuzt der Pfad zwei weitere Pfade, Nr. 1 und Nr. 2. Von hier aus können Sie Ihre Wanderung fortsetzen oder zum Parkplatz zurückkehren.

Pfad Nr. 8: Trenino a Cremagliera

Der Pfad folgt der historischen Aufstiegsroute zum Vesuv von San Sebastiano bis zu dem Hügel, auf dem sich das Vesuv-Observatorium befindet. Er verläuft entlang eines Teils der alten Zahnradbahnstrecke, die die Zentralelektrische Station (heute bekannt als Cook Station, im Besitz des Nationalparks Vesuv und kürzlich renoviert) mit dem Observatorium verband.

Dieser Zahnradbahnabschnitt, der auf steilen Hängen verwendet wurde, war Teil einer Eisenbahnlinie, die ab 1903 Touristen von Pugliano (Herculaneum) zur unteren Station der Standseilbahn brachte. Der Ausbruch von 1944 zerstörte jedoch die Standseilbahn irreparabel, und sie wurde 1953 durch einen Sessellift ersetzt, der 1984 wegen Wind geschlossen wurde.

Der Pfad, mit einer Gesamtlänge von 2.906 Metern und einer maximalen Höhe von 538 Metern über dem Meeresspiegel, dauert etwa 2 Stunden und hat mittleren Schwierigkeitsgrad. Er beginnt in San Sebastiano al Vesuvio und durchquert Kulturlandschaften und den spektakulären Lavafluss von 1944. Unterwegs können verschiedene Vogelarten und eine Fumarole beobachtet werden, die vulkanische Wärme abgibt.

Nachdem man durch einen Mischwald gegangen ist und einen Aussichtspunkt mit Blick auf den Golf von Neapel erreicht hat, führt der Pfad weiter zur Provinzstraße. Es wird empfohlen, einen Abstecher auf Pfad Nr. 9 zu machen, um einen beeindruckenden Blick auf den Lavafluss von 1944 zu genießen. Schließlich kehren Sie auf demselben Weg zum Ausgangspunkt zurück.

Pfad Nr. 9: Fluss aus Lava

Der "Fluss aus Lava"-Pfad bietet das einzigartige Erlebnis, über einen Lavafluss zu gehen, umgeben von einer fast mondähnlichen Landschaft. Er beginnt in der Nähe des Vesuv-Observatoriums und bietet die Möglichkeit, das angegliederte Museum zu besuchen, das alte wissenschaftliche Instrumente und eine Dauerausstellung über Vulkane zeigt.

Der Pfad beginnt mit einem Abstieg und führt in einen üppigen Wald mit Johannisbrotbäumen, Kastanien, Haselnüssen und Eichen, während im Unterholz Weißdorn wächst. Nachdem man durch einen Engpass mit Bimssteinmauern aus dem Jahr 79 n. Chr. gegangen ist, erreicht man eine Erweiterung, wo sich ein Bourbonenbrunnen und ein Holunderexemplar befinden.

Mit einer Gesamtlänge von 1.039 Metern und einer maximalen Höhe von 568 Metern über dem Meeresspiegel dauert der Pfad etwa 1 Stunde und hat einen niedrigen Schwierigkeitsgrad. Nach einem anfänglichen Anstieg wird das Gelände flach. Das Unterholz wird mit Pflanzen wie Wolfsmilch, Efeu und Schwarzer Tollkirsche angereichert, während im Frühjahr verschiedene Orchideenarten blühen.

Der Pfad endet am "Fluss aus Lava," wo die Pionierflechte Stereocaulon vesuvianum die Landschaft silbergrau färbt. Von hier aus können Sie Panoramablicke auf den Golf von Neapel und die Hänge des Vesuvs genießen. Der Lavafluss stammt aus dem Ausbruch von 1944, dem letzten, der in der Region verzeichnet wurde.

Um zurückzukehren, folgen Sie demselben Weg in umgekehrter Richtung bis zum Ausgangspunkt.

Pfad Nr. 10: Olivella

Der Olivella-Pfad führt durch die ländliche Gegend von Sant’Anastasia zu den gleichnamigen Quellen, einem ungewöhnlichen Phänomen im Park aufgrund der Durchlässigkeit der vulkanischen Gesteine. Die Route beginnt im Zentrum von Sant’Anastasia und steigt sanft durch ländliche Landschaften mit Weinbergen und Obstgärten an, wobei die Aprikose mit mehr als 80 endemischen Sorten besonders hervorsticht.

Mit einer Gesamtlänge von 3.730 Metern und einer maximalen Höhe von 370 Metern über dem Meeresspiegel dauert der Pfad etwa 2,5 Stunden und hat einen niedrigen Schwierigkeitsgrad. Unterwegs können Sie die Stationen des Kreuzwegs sehen und die Aussicht auf den Monte Somma und die Macchia genießen.

Nach etwa 1,5 km erreichen Sie eine Kreuzung und gehen nach rechts weiter, wo eine Bar den Beginn des Schotterwegs zu den Quellen markiert. Die Quellen sind durch kleine Tore geschützt, um ihre Geschichte zu bewahren. In der Umgebung finden Sie eine Statue der Santa Maria und eine Mauer, die die Schichten vulkanischer Produkte zeigt.

Die Anwesenheit von Wasser in Olivella zieht eine vielfältige Faunagemeinschaft an, darunter Kleinsäuger und Vögel wie die Nachtigall und die Samtkopfgrasmücke. Der Rückweg folgt dem gleichen Weg in umgekehrter Richtung, was die Möglichkeit bietet, die ländliche Landschaft und die charmanten natürlichen Details der Umgebung erneut zu genießen.

Pfad Nr. 11: Pinienwald von Terzigno

Der Pinienwald-Pfad von Terzigno bietet einen angenehmen und barrierefreien Spaziergang, der für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet ist und sich in Piana Tonda befindet. Mit einer Gesamtlänge von 1.500 Metern und einer maximalen Höhe von 211 Metern über dem Meeresspiegel dauert die Route etwa 30 Minuten und hat einen niedrigen Schwierigkeitsgrad.

Dieser Pfad führt durch ein Gebiet mit einem jüngeren Lavasubstrat, auf dem im 20. Jahrhundert ein Pinienwald angepflanzt wurde, der sich derzeit erholt. Besucher können die Schönheit und Vielfalt der Vesuv-Landschaft genießen, begleitet nur vom Gesang der einheimischen Vögel.

Obwohl der Pfad vollständig zugänglich ist, bietet er unterschiedliche Ausblicke und vielfältige Landschaften, darunter schattige Kieferngebiete, sonnige Abschnitte in der Macchia und karge pyroklastische Substratbereiche. Während des Spaziergangs können Sie die Westseite des Vesuvs bewundern.

Der Weg ist so gestaltet, dass die Besucher in der Nähe der Bäume und der lokalen Vegetation, insbesondere der Macchia-Sträucher, bleiben können, um deren Anblick, Geruch und Berührung zu genießen.

Der Pinienwald-Pfad von Terzigno ist ideal für diejenigen, die die typischen Vesuv-Umgebungen mit einem einfachen Spaziergang erleben möchten, sowie für Sportbegeisterte, die ideale Bedingungen für ihr Training in einem relativ kleinen, aber vollständig repräsentativen Raum der Schönheit des Nationalparks suchen.

Geschichte, Kultur und Traditionen des Vesuvs

Der Nationalpark Vesuv widmet sich nicht nur der Erhaltung des kulturellen und ökologischen Erbes, sondern auch der Förderung von Initiativen, die darauf abzielen, das historische Gedächtnis und die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur in diesen Gebieten zu revitalisieren. Durch Interventionsstrategien versucht der Park, Orte zu identifizieren, an denen man etwas Einzigartiges erleben kann, das die klassischen touristischen Routen ergänzt.

Diese Initiativen zielen darauf ab, die reiche Geschichte, kulturelle Vielfalt und tief verwurzelten Traditionen der Region hervorzuheben. Durch die Förderung der Erkundung dieser Aspekte bietet der Nationalpark Vesuv den Besuchern die Möglichkeit, in die Geschichte der Region einzutauchen und die Beziehung zwischen den lokalen Gemeinschaften und ihrer natürlichen Umgebung besser zu verstehen.

Feste und Lieder des Vesuvs

Die Feste und Lieder des Vesuvs bieten einen einzigartigen Einblick in die reiche kulturelle Tradition der Region. Zu den wichtigsten musikalischen Formen gehören die "Tammurriate", die sich durch ihren lebendigen Rhythmus und Texte auszeichnen, die oft soziale und politische Themen behandeln. "Fronne ‘e limone" ist eine weitere charakteristische musikalische Form, die sich auf Arbeitslieder im Zusammenhang mit der Zitronenernte konzentriert, während "Canti ‘a figliola" traditionelle Wiegenlieder sind, die über Generationen weitergegeben wurden.

Diese musikalischen Formen haben ihre Wurzeln in der Geschichte und im Alltag der lokalen Gemeinschaften und wurden im Laufe der Zeit weitergegeben, um die Kultur und Identität der Region lebendig zu halten. Während religiöser Feste und anderer kultureller Veranstaltungen sind diese Lieder und Tänze ein integraler Bestandteil der Feierlichkeiten und vermitteln ein Gefühl der Gemeinschaft und Verbundenheit mit dem Land und seinen Traditionen.

Trotz der wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, die in den letzten Jahrzehnten in der Region stattgefunden haben, bleiben diese musikalischen Traditionen ein wichtiger Teil des Lebens am Vesuv. Durch ihre Musik und Feierlichkeiten ehren die lokalen Gemeinschaften weiterhin ihr kulturelles Erbe und stärken ihre sozialen Bindungen. Diese Feste und Lieder sind nicht nur ein Ausdruck lokaler Identität, sondern auch eine Quelle der Inspiration und Emotion für diejenigen, die sie von außen erleben.

Madonna dell’Arco

Das Madonna dell’Arco-Fest in Sant’Anastasia, das am Ostermontag gefeiert wird, ist eines der bedeutendsten im marianischen Kult in Kampanien und zieht eine große Anzahl von Gläubigen an. Was diese Feier einzigartig und populär macht, sind die "fujenti" (die Läufer), die in allen Aspekten des Festes die Hauptakteure sind. Organisiert in Vereinen, kommen diese fujenti in Gruppen, die "paranze" genannt werden, aus verschiedenen Teilen der Provinz Neapel zum Heiligtum.

Die fujenti tragen eine charakteristische Uniform in Weiß mit blauen und roten Bändern und tragen "toselli", Votivstatuen aus Holz und Pappmaché, die typisch für dieses Fest sind. Die Musik, die die Prozession begleitet, besteht aus Märschen, die von lokalen Bands gespielt werden, und "Tammurriate", traditionellen Volksliedern der Region.

Ein Höhepunkt des Festes sind die zahlreichen Votivtafeln im Museum des Heiligtums. Diese Tafeln sind Zeugnisse von Wundern, die der Fürsprache der Madonna dell’Arco zugeschrieben werden, was dem Kult einen starken wundertätigen Kontext verleiht und die Verehrung der Gläubigen für diese marianische Figur erhöht.

Die Vier Altäre

Das Vier-Altäre-Fest ist das bedeutendste Ereignis in Torre del Greco und wird im Juni, acht Tage nach Fronleichnam, gefeiert. Diese Feierlichkeit erinnert an die "baroniale Erlösung" der Stadt Vesuv im Jahr 1699.

Der Höhepunkt des Festes ist die Vorbereitung der vier Altäre, die von Malern, Bildhauern und Architekten geschaffen werden. Diese Altäre befinden sich auf vier verschiedenen Plätzen in der Stadt: Largo del Carmine, Largo San Giuseppe, Marina della Città und Piazza Santa Croce. Jeder Altar repräsentiert sakrale Themen, die als "Geheimnisse" bekannt sind, und ist mit aufwändigen "Teppichen" aus Sägemehl und gefärbten Pulvern geschmückt, was zur reichen Szenografie beiträgt.

Das Fest dauert drei Tage und ist gefüllt mit Aktivitäten, darunter Paraden mit dem heiligen Wagen, Aufführungen populärer Musik und Tammurriate. Die Feierlichkeiten kulminieren mit dem traditionellen Feuerwerk über dem Meer, einem spektakulären und viel erwarteten Ereignis für Einheimische und Besucher gleichermaßen.

Laternenfest

Das Laternenfest ist ein Ereignis, das alle vier Jahre Anfang August im ummauerten Dorf Casamale di Somma Vesuviana gefeiert wird. Dieses Fest, das im Kult der Madonna della Neve verwurzelt ist, geht auf alte Fruchtbarkeitsriten zurück, die das Ende des Sommers markieren.

Während des Festes werden die engen Straßen des Dorfes von Tausenden von Öllampen erleuchtet, die in Holzrahmen unterschiedlicher geometrischer Formen und allmählicher Größen angeordnet sind und eine bezaubernde Atmosphäre schaffen. Das gesamte Dorf ist mit Baldachinen aus Zweigen, Farnen, farbigem Papier und von innen beleuchteten Kürbissen geschmückt. Darüber hinaus werden lebende Szenen des ländlichen Lebens zur Freude der Besucher dargestellt.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Laternenfest ohne Musik gefeiert wird, mit Ausnahme eines besonderen Moments während der Prozession der Santa Maria della Neve am 5. August, wenn ein Frauenchor von Balkonen und Terrassen aus singt, um den Durchzug der Heiligen anzukündigen.

Ein weiteres bedeutendes Ereignis im Vesuv-Gebiet ist das Fest der Jungfrau des Schlosses in Somma Vesuviana. Diese Feier findet vom Ostersamstag bis zum 3. Mai rund um das gleichnamige Heiligtum statt, das Ende des 15. Jahrhunderts erbaut wurde. Während dieser Tage werden nachts große Lagerfeuer rund um das Heiligtum und an den Berghängen angezündet, um Angst zu vertreiben und fließende Lava zu symbolisieren.

Pilgerfahrten sind während dieser Tage ständig im Gange, aber die "paranze" (organisierte Gruppen) stechen als Protagonisten hervor. Sie sind verantwortlich für die Vorbereitung von Festmählern, Lagerfeuern und die Ehrung der Madonna Pacchiana mit einem reichen Repertoire traditioneller Lieder und Tänze wie den Fronne, den Canti a figliola und den Tammurriate. Das Fest kulminiert mit der Vorbereitung der "perca", eines Kastanienzweigs, der mit Blumen, Früchten und Nahrungsmitteln geschmückt ist, die der Jungfrau dargebracht werden, während die Canti a figliola gesungen werden.

Erzengel Michael

Der Erzengel Michael ist der Schutzpatron der Stadt Ottaviano, und ihm zu Ehren wird Anfang Mai ein Fest gefeiert, wobei der 8. Mai der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist. Das Fest beginnt im Morgengrauen mit der "Diana", einer Serie von Feuerwerken, die von verschiedenen Stadtteilen aus abgefeuert werden und die Bevölkerung zur Kirche des Erzengels Michael führen. Während dieser Reise folgen sowohl Erwachsene als auch Kinder der Parade.

Einmal in der Kirche angekommen, wird eine Messe gefeiert, gefolgt von einer Prozession, an der Musikkapellen teilnehmen. Einer der bemerkenswertesten Momente des Tages ist der "Flug der Engel", bei dem ein Junge und ein Mädchen als Engel verkleidet von einem Seilsystem in der Luft gehalten werden, das mit Flaschenzügen betrieben wird. Während sie über die Menge hinwegziehen, singen sie ein sehr altes Hymne an den Erzengel, begleitet von der Kapelle. Dieser Flug wird viermal auf den Hauptplätzen des historischen Zentrums von Ottaviano wiederholt.

Am 10. Mai findet der "Esel-Palio" statt, ein traditioneller Viehmarkt, der ein Eselrennen und ein abschließendes Feuerwerk am Monte Somma umfasst. Neben diesen Aktivitäten beinhalten die Patronatsfeste auch Konzerte mit klassischer Musik, Bands und leichter Musik zum Vergnügen der Teilnehmer.

Beste Reisezeit für den Vesuv-Nationalpark

Die beste Zeit für einen Besuch des Vesuvs ist von Anfang April bis Mitte Juni oder von Ende August bis Ende Oktober. Im Frühling ist die Landschaft mit lebhaften Farben gefüllt, wie dem Gelb und Lila der Ginster und des Baldrians, was ein einzigartiges Sinneserlebnis bietet. Um Menschenmassen zu vermeiden, wird empfohlen, früh zu kommen, da vor 9:30 Uhr normalerweise weniger Besucher an der Kasse sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich das Wetter am Kraterrand schnell ändern kann, daher ist es unerlässlich, vorbereitet zu sein. Wenn die Sicht von unten eingeschränkt ist und der Krater nicht sichtbar ist, wird empfohlen, nicht aufzusteigen. Die Unvorhersehbarkeit des Wetters am Gipfel des Vesuvs bedeutet, dass stets Vorsicht geboten ist und die örtlichen Richtlinien befolgt werden sollten.