Turkmenistan, mit seiner reichen natürlichen und kulturellen Vielfalt, beheimatet atemberaubende Landschaften und einzigartige Ökosysteme. Von weiten Wüsten bis hin zu zerklüfteten Bergen bietet dieses Land Reisenden die Möglichkeit, die geschützten Gebiete Turkmenistans zu entdecken, die gefährdete Arten, ökologisch bedeutende Landschaften und Naturschutzgebiete beherbergen und zur Verbindung mit der Natur in ihrer reinsten Form einladen. Erkunden Sie die Naturschutzgebiete Turkmenistans, Naturheiligtümer und besonders geschützte Wildnisgebiete, ähnlich wie die Nationalparks in anderen asiatischen Ländern, die diese Region Asiens zu einem idealen Ziel für Naturliebhaber und den Ökotourismus machen.
Index
- 1 Informationen zu den Schutzgebieten in Turkmenistan
- 2 Naturschutzgebiete Turkmenistans
- 2.1 Köýtendag-Naturreservat (Kugitang)
- 2.2 Bereketli-Garagum-Naturreservat
- 2.3 Repetek-Biosphärenreservat
- 2.4 Hazar-Staatsnaturreservat
- 2.5 Badhyz-Staatsnaturreservat
- 2.6 Köpetdag-Naturreservat
- 2.7 Syunt-Hasardag-Staatsnaturreservat
- 2.8 Kaplankyr-Staatsnaturreservat
- 2.9 Amudarya-Staatsnaturreservat
- 2.10 Gaplaňgyr-Naturreservat
- 3 Heiligtümer in Turkmenistan
- 3.1 Çemenebit-Heiligtum (Badhyz-Naturreservat)
- 3.2 Gyzyljar-Heiligtum (Badhyz-Naturreservat)
- 3.3 Pulhatyn-Heiligtum (Badhyz-Naturreservat)
- 3.4 Mäne-Çäçe-Heiligtum (Köpetdag-Naturreservat)
- 3.5 Guryhowdan-Heiligtum (Köpetdag-Naturreservat)
- 3.6 Sarygamyş-Heiligtum (Kaplankyr-Naturreservat)
- 3.7 Şasenem-Heiligtum (Kaplankyr-Naturreservat)
- 3.8 Kelif-Heiligtum (Amudarya-Staatsnaturreservat)
- 3.9 Hojaburjybelent-Heiligtum (Köýtendag-Naturreservat)
- 3.10 Ogurjaly-Heiligtum (Ogurja Ada-Insel, Kaspisches Meer)
- 3.11 Sünt-Hasardag-Heiligtum (Sünt-Hasardag-Naturreservat)
- 3.12 Garlyk-Heiligtum (Köýtendag-Naturreservat)
- 3.13 Hojagarawul-Heiligtum (Köýtendag-Naturreservat)
- 3.14 Ogurjaly-Heiligtum (Ogurja-Ada-Insel, Kaspisches Meer)
- 4 Weitere natürliche Sehenswürdigkeiten in Turkmenistan
Informationen zu den Schutzgebieten in Turkmenistan
Fläche und Verteilung der Schutzgebiete
Turkmenistan hat 32 Schutzgebiete mit einer Fläche von 15.336 km², was 3,25 % des Staatsgebiets entspricht, sowie 2.332 km² Meeresgebiete. Diese Gebiete sind Teil eines Netzwerks zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, der Landschaften und der heimischen Tierwelt, mit besonderem Schwerpunkt auf gefährdeten Arten und empfindlichen Lebensräumen. Zu den Schutzgebieten gehören Nationalparks, Naturreservate, Zakázniks und Zapovédniks, die jeweils einen eigenen Naturschutzansatz verfolgen.
Arten von Schutzgebieten: Zakáznik, Zapovédnik und Naturheiligtümer
Ein Zakáznik ist ein Schutzgebiet, in dem bestimmte wirtschaftliche Aktivitäten wie Holzschlag, Bergbau und Weidewirtschaft eingeschränkt sind, während ein Zapovédnik eine Region ist, die aufgrund ihres historischen Wertes und ihrer Bedeutung als kollektives Gedächtnis unter sowjetischem Einfluss geschützt ist. Die Naturheiligtümer oder Teilreservate schützen spezifische Gebiete von ökologischer oder wissenschaftlicher Bedeutung, wie z. B. wichtige Lebensräume für gefährdete Arten oder Gebiete von hohem ökologischen Wert.
Beste Reisezeit für die Schutzgebiete
Die beste Reisezeit für die Schutzgebiete Turkmenistans variiert je nach Region. Frühjahrs- und Herbstmonate bieten in den meisten Landesteilen angenehme Temperaturen, ideal, um die Wüsten, Berge und Küsten des Kaspischen Meeres zu genießen. Im Sommer können die Temperaturen in den Wüsten über 40 °C liegen, was für einige Besucher eine Herausforderung sein kann.
Naturschutzgebiete Turkmenistans
Köýtendag-Naturreservat (Kugitang)
Das Köýtendag-Naturreservat im Osten des Landes ist berühmt für seine geologische Vielfalt, darunter das Dinosaurier-Plateau und beeindruckende Karsthöhlen. Der Park beherbergt auch eine Vielzahl von Wildtieren wie den Tadschikischen Markhor und den Persischen Leoparden sowie eine reiche Flora mit über 40 endemischen Arten.
Bereketli-Garagum-Naturreservat
Das Bereketli-Garagum-Naturreservat befindet sich in der südlichen Karakum-Wüste, eine der trockensten Regionen der Welt. Dieser Park beherbergt Arten, die an das Wüstenleben angepasst sind, wie die Persische Gazelle und die Wüstenwarane. Ein faszinierender Ort für diejenigen, die sich für die Widerstandsfähigkeit des Lebens in einer solch extremen Umgebung interessieren.
Repetek-Biosphärenreservat
Im Südosten der Karakum-Wüste gelegen, ist das Repetek-Reservat eine der heißesten Regionen Zentralasiens. Als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt, zeichnet es sich durch seine sandigen Ökosysteme und einzigartigen Arten aus, wie den Zemzen oder Wüstenwaran, sowie eine bedeutende Population von Persischen Gazellen und Zugvögeln wie dem Krauskopfpelikan und dem Mönchsgeier.
Hazar-Staatsnaturreservat
An der Südostküste des Kaspischen Meeres gelegen, ist das Hazar-Staatsnaturreservat für seine marine Biodiversität und als wichtiger Bereich für Zugvögel bekannt. Die Insel Ogurja Ada, Teil dieses Reservats, ist ein wichtiges Heiligtum für Tausende von Vögeln, die jährlich das Kaspische Meer überqueren.
Badhyz-Staatsnaturreservat
Südlich der Karakum-Wüste ist das Badhyz-Naturreservat bekannt für seine vielfältige Tierwelt, insbesondere als Zufluchtsort für den Onager, auch Asiatischer Wildesel genannt. Zudem leben hier Arten wie der Persische Leopard und der Urial, eine Wildschafart, was dieses Gebiet zu einem wichtigen Ort für den Schutz großer Säugetiere in der Region macht.
Köpetdag-Naturreservat
Dieses Reservat befindet sich im Kopet-Dag-Gebirge und schützt sowohl die endemische Flora als auch Fauna der Berge. Zu den bemerkenswertesten Arten zählen der Turkmenische Kulan sowie zwei bedeutende Naturdenkmäler: die Pistazien- und Walnusswälder.
Syunt-Hasardag-Staatsnaturreservat
Das Syunt-Hasardag-Reservat liegt in den südwestlichen Bergen Turkmenistans, nahe der Grenze zu Iran. Hier leben Arten wie der Persische Leopard und der Turkestanische Luchs. Zudem ist dieses Gebiet von Bedeutung für den Erhalt kultivierbarer Pflanzenarten wie Apfel-, Walnuss- und Pistazienbäume.
Kaplankyr-Staatsnaturreservat
Dieses weitläufige Reservat auf dem Gaplaňgyr-Plateau beheimatet eine reiche Tierwelt, darunter Gazellen und Saiga-Antilopen, die im Winter aus Karakalpakstan hierher wandern. Das Reservat schützt zudem Strände am Sarygamysh-See und ist entscheidend für den Schutz des Turkmenischen Kulans.
Amudarya-Staatsnaturreservat
In drei Zonen unterteilt, schützt das Amudarya-Naturreservat die Auenlandschaften des Amu-Darja-Flusses. Dieses Gebiet ist besonders wichtig für Arten wie das Bukhara-Hirsch und eine reiche Vogelwelt, zu der der Fasan und der Hypocolius gehören.
Gaplaňgyr-Naturreservat
Auf dem Gaplaňgyr-Plateau, südlich des Ustyurt-Plateaus gelegen, erstreckt sich das Gaplaňgyr-Naturreservat über eine Fläche von 2.822 km² im Nordwesten der Provinz Daşoguz, an der Grenze zu Kasachstan und Usbekistan. Dieses einzigartige Gebiet liegt an der Grenze zweier Wüsten und weist eine außergewöhnliche Artenvielfalt auf. Die Fauna umfasst 26 Säugetierarten, darunter Gazellen und eine bemerkenswerte Population von Saiga-Antilopen, die im Winter aus Karakalpakstan hierher ziehen. Seltene Arten wie der Mufflon (Ovis orientalis cycloceros) und der Honigdachs, ein neugieriger Marder, kommen ebenfalls vor. Das Gebiet beherbergt 147 Vogelarten, während die Flora 918 Pflanzenarten umfasst, die sich an harte Wüstenbedingungen angepasst haben. Das Reservat schützt zudem zwei wichtige Heiligtümer: Sarygamyş, das den Erhalt der Strände des Sariqamish-Sees zum Ziel hat, und Şasenem, ein wichtiger Brutplatz für den bedrohten Turkmenischen Kulan, ein Wildpferd.
Heiligtümer in Turkmenistan
Viele der Naturheiligtümer sind mit den Hauptnaturreservaten verbunden. So gehören Çemenebit und Gyzyljar zum Badhyz-Reservat, während Mäne-Çäçe und Guryhowdan im Köpetdag-Reservat liegen. Diese Heiligtümer sind wichtige Schutzgebiete für bestimmte Arten und Lebensräume, wie etwa den Pistazienwald in Hojaburjybelent in Köýtendag.
Çemenebit-Heiligtum (Badhyz-Naturreservat)
Das Çemenebit-Heiligtum, das sich im Badhyz-Naturreservat befindet, wurde geschaffen, um wichtige Lebensräume für die lokale Tierwelt zu schützen, insbesondere den Onager und andere Wüstenarten. Dieses Heiligtum ist entscheidend für den Erhalt der Steppenvegetation und kleiner Hügel, die eine reiche Biodiversität beherbergen.
Gyzyljar-Heiligtum (Badhyz-Naturreservat)
Als Teil desselben Reservats ist das Gyzyljar-Heiligtum durch seine hügeligen und plateauartigen Landschaften geprägt, in denen Arten wie der Urial und das Wildschwein leben. Dieses Heiligtum ist auch wichtig für den Schutz von Raubtieren wie dem Persischen Leopard und dem Wolf.
Pulhatyn-Heiligtum (Badhyz-Naturreservat)
Das Pulhatyn-Heiligtum, ebenfalls im Badhyz-Reservat gelegen, ist ein Gebiet aus Grasland und trockenem Buschland, das der Wüstenfauna als Zufluchtsort dient. Das Heiligtum ist bekannt als wichtiger Brutplatz für die Persische Gazelle und den Asiatischen Wildesel.
Mäne-Çäçe-Heiligtum (Köpetdag-Naturreservat)
Dieses Heiligtum liegt im Köpetdag-Naturreservat und dient dem Schutz der Gebirgshabitate. Es beheimatet Arten wie den Turkmenischen Kulan und bietet Raubvögeln wie dem Steinadler Zuflucht.
Guryhowdan-Heiligtum (Köpetdag-Naturreservat)
Das Guryhowdan-Heiligtum schützt Galeriewälder und Gebirgsökosysteme. Hier wachsen Baumarten wie der Walnussbaum und die Pistazie, und Arten wie der Turkestanische Luchs und der Persische Leopard bewohnen das Gebiet.
Sarygamyş-Heiligtum (Kaplankyr-Naturreservat)
Das Sarygamyş-Heiligtum liegt am Ufer des Sarygamysh-Sees, einer Region, die reich an Wasservögeln ist. Es ist ein wichtiger Ort für Zugvögel wie den Flamingo und den Kormoran. Zudem schützt das Heiligtum die Strände und Feuchtgebiete rund um den See.
Şasenem-Heiligtum (Kaplankyr-Naturreservat)
Dieses Heiligtum widmet sich dem Schutz des Turkmenischen Kulans und anderer Wüstensäugetiere. Die Landschaft ist trocken, mit Hügeln und Steppen, die einen wichtigen Rückzugsort für die nomadische Tierwelt der Region darstellen.
Kelif-Heiligtum (Amudarya-Staatsnaturreservat)
Das Kelif-Heiligtum schützt die Auenbereiche entlang des Amu-Darja-Flusses. Diese Schwemmgebiete sind für Zug- und Standvögel wie den Fasan und den Großen Kormoran von entscheidender Bedeutung. Es ist zudem ein wichtiger Lebensraum für das Bukhara-Hirsch.
Hojaburjybelent-Heiligtum (Köýtendag-Naturreservat)
Dieses Heiligtum ist berühmt für seine Pistazienwälder, die einen Großteil des Territoriums bedecken. Darüber hinaus beherbergt das gebirgige Gebiet Arten wie den Persischen Leopard und den Bären sowie eine Vielzahl an Greifvögeln.
Ogurjaly-Heiligtum (Ogurja Ada-Insel, Kaspisches Meer)
Das Ogurjaly-Heiligtum befindet sich auf der Ogurja Ada-Insel im Kaspischen Meer. Diese Insel ist ein wichtiger Zufluchtsort für Zug- und Standwasservögel. Mit ihren Sandstränden und Küstenlandschaften ist sie ein zentraler Ort für die Nistplätze von Arten wie das Blesshuhn und die Kronenente.
Sünt-Hasardag-Heiligtum (Sünt-Hasardag-Naturreservat)
Das Sünt-Hasardag-Heiligtum liegt in den südwestlichen Bergen Turkmenistans. Die gebirgige Landschaft mit Laubwäldern und tiefen Schluchten beherbergt Arten wie den Persischen Leopard und den Turkestanischen Luchs. Zudem ist es ein Rückzugsort für seltene Pflanzen, darunter wilde Sorten traditioneller Nutzpflanzen.
Garlyk-Heiligtum (Köýtendag-Naturreservat)
Das Garlyk-Heiligtum, das sich im Köýtendag-Naturreservat befindet, ist bekannt für seine Karsthöhlen und einzigartigen geologischen Formationen. Diese Region beheimatet endemische Arten der Flora und Fauna und ist ein wichtiger Standort für den Schutz unterirdischer Ökosysteme.
Hojagarawul-Heiligtum (Köýtendag-Naturreservat)
Das Hojagarawul-Heiligtum ist bekannt für seine Wälder und Gebirgsschluchten, die einen natürlichen Zufluchtsort für seltene Arten wie den Bären und den Persischen Leopard bieten. Es ist ein bedeutendes Schutzgebiet in der bergigen Region von Köýtendag.
Ogurjaly-Heiligtum (Ogurja-Ada-Insel, Kaspisches Meer)
Das Ogurjaly-Heiligtum, das sich auf der Ogurja-Ada-Insel im Kaspischen Meer befindet, ist ein Zufluchtsort für Zugvögel. Die Strände und Küstengebiete bieten einen idealen Lebensraum für die Nistplätze von Arten wie die Kronenente und den Flamingo.
Weitere natürliche Sehenswürdigkeiten in Turkmenistan
Karakum-Wüste
Die Karakum-Wüste bedeckt einen Großteil des Landes und bietet einzigartige Landschaften aus Dünen und Fauna, die an extreme Bedingungen angepasst sind. Die Wüste ist berühmt für ihre Biodiversität und als Heimat ikonischer Arten wie des Wüstenwarans und der Persischen Gazelle.
Sarygamysh-See
Dieser See auf dem Ustyurt-Plateau ist ein wichtiger Zufluchtsort für Wasser- und Zugvögel. Der Artenreichtum an seinen geschützten Ufern ist entscheidend für die Biodiversität der Region.
Darvaza-Gaskrater
Der Darvaza-Gaskrater, auch bekannt als das „Tor zur Hölle“, ist eine der faszinierendsten Touristenattraktionen Turkmenistans. Er entstand durch einen Unfall bei Bohrungen in den 1970er Jahren und zieht durch das einzigartige Spektakel ewiger Flammen im Herzen der Karakum-Wüste Aufmerksamkeit auf sich.
Kopet-Dag-Gebirge
Das Kopet-Dag-Gebirge, mit seinen einzigartigen Ökosystemen und endemischen Pflanzenarten, ist ein attraktives Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Dieses Gebirge bietet spektakuläre Ausblicke und die Möglichkeit, seltene Arten wie den Persischen Leopard zu beobachten.
Köýtendag-Schluchten
Die tiefen Schluchten von Köýtendag, wie die Daraya-Schlucht, bieten atemberaubende Landschaften und eine einzigartige Biodiversität. Diese Schluchten mit bis zu 600 Meter hohen Wänden sind ideal für Ökotourismus und Erkundung.
Siehe auch
- Ministerium für Naturschutz, Regierung von Turkmenistan.
- Bewertung der Tierwelt und der Schutzgebiete Turkmenistans (2023) (pdf).
- Stärkung der Zusammenarbeit im Naturschutz zwischen Turkmenistan und der IUCN.
- Protected Planet Turkmenistan.
- Nationalparks in Asien.
- Nationalparks in der Türkei.
- Nationalparks in Saudi-Arabien.
- Nationalparks in Brunei.
- Nationalparks in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
- Nationalparks in Japan.
- Nationalparks in Kasachstan.
- Nationalparks in Malaysia.
- Nationalparks in Taiwan.
- Nationalparks in China.